Trendsetter

Fünf Tore und zweimal wechselnde Führungen – das war das Duell Vorletzter gegen Letzter. Und zeigt, daß man auch ohne Masken und Highspeed- Kick gut unterhalten werden kann. 3:2 schlägt Ingolstadt den 2015er Mitaufsteiger Darmstadt und erhöht sich selbst die Hoffnung, daß man nicht gemeinsam nach zwei Jahren erster Liga wieder absteigen wird.

Für die Lilien läßt es sich nur noch rechnerisch vermeiden, aber Hut ab vor der Truppe, die sich angesichts der Tabellensituation nicht hängen läßt. Binnen fünf Minuten wurde das Spiel in Ingolstadt zwischenzeitlich gedreht. Da zeigen Team und Trainer Einstellung.

Beim FCI kann sich Trainer Walpurgis wie schon in früheren Vereinen als Motivator beweisen. Neun Punkte aus der englischen Woche sind maximale Mutmacher, nur noch einen Punkt liegt man hinter dem Relegationsrang und der nächste Gegner ist Wolfsburg auswärts. Aber das muß nichts heißen und in diesem Fast- Werksduell dürfte es kaum eine Stallorder geben. Davon einmal abgesehen, scheint es bei Audi ohnehin auch zu heißen, daß Niederlagen und Abstiege mitunter zum Leben dazugehören. Denn sicherlich könnte der Sponsor mehr geben als er de facto tut. Und hat damit nicht einmal signifikant weniger Erfolg als VW.

Augsburg folgt dem entgegengesetzten Trend, die englische Woche war ein Desaster. Das ist im Grunde fast die ganze Saison, die man irgendwie zu Ende bringen muß. Verletzungspech sowie Irrungen und Wirrungen bei der Philosophie – sollte da ein zweiter Trainerwechsel überhaupt etwas bewirken können?

Mainz verzichtet entgegen vieler (auch meiner) Erwartungen auf die „branchenüblichen Mechanismen“. Bleibt zu hoffen, daß das Wort von Manager Schröder entsprechenden Wert hat. In Freiburg, wo Mainz zuletzt verlor, wies Trainer Streich drauf hin, daß man dort sogar gemeinsam ab- und wieder aufsteigt.

Sieg mit Aussage

„Alles andere hätte mich überrascht“, so zitiert die Sportbild Thomas Tuchel nach dem 1:4 bei den Bayern. Aber ob der BVB- Trainer das wirklich so abhaken kann? Denn wie die Bayern, so hat auch sein Team nächste Woche Champions League vor der Brust und brauchte sicherlich keinen Extra- Nachweis, daß eines der Topteams eben zu top ist für seine Schwarz- Gelben.

Nach zehn Minuten schien die Sache schon geklärt, Bayern hatte ein 2:0 vorgelegt. Und der BVB schlichtweg nicht die Qualität, um solch ein Spiel in München noch umzubiegen. Die lassen gleich mal die Muskeln spielen für Real, und wenn diese Kampfansage nebenbei noch zeigt, daß beim – angeblich – deutschen Klassiker schon Welten zwischen den Protagonisten liegen: für Bayern desto besser. Achtzehn Punkte liegt Dortmund hinter den Bayern auf Platz vier.

Im Schatten dieses Kicks hat sich auch die Kluft zwischen Leipzig und Hoffenheim auf sieben Punkte vergrößert, aber beiden dürfte es von Herzen egal sein, in welcher Reihenfolge sie in die Champions League stürmen. Wobei das mit dem Stürmen auf die TSG weniger zutraf nach dem 1:2 beim heimstarken HSV. Der hat sich ein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft und ist nicht abhängig von den Sonntagsresultaten.

Dann sind mit Darmstadt, Ingolstadt und Augsburg die drei Letzten der Tabelle aktiv. Wolfsburg wird da schon genauer hinschauen, zeigte in Schalke einen Rückfall in vergessen geglaubte Phasen dieser Saison. Der VW- Verein hat die Hälfte seiner Saisonspiele verloren – dann muß man sich nicht wundern, wenn man so weit unten steht. Was auch für Mainz gilt. Dort scheint jetzt die scheibchenweise Entlassung von Trainer Schmidt ihren Lauf zu nehmen und nicht geäußerte Nibelungentreue kurz nach Spielende wird dann zum Mißtrauens- Statement interpretiert. Dürfte bei den 05ern kaum anders laufen als woanders.

Werbung und Wahrnehmung

Da frohlockt ja schon der ZDF- Videotext mehr als 24 Stunden vor dem Anpfiff: die ersten Free-TV- Bilder gibt es im Zweiten vom großen Spiel zwischen München und Dortmund. Endlich wird das „aktuelle Sportstudio“ mal wieder standesgemäß gepimpt und dürfte auch mal wieder ein paar Zuschauer mehr haben als inzwischen üblich. Ist es doch schon lange nicht mehr die Sendung, über die man am Montag spricht. Zeiten ändern sich, Sendeformate halt auch und die Konkurrenz um Studiogäste erst recht.

Nachdem die Meisterschaft eh schon entschieden ist, geht es lediglich für die Dortmunder darum, nicht auf Rang 4 abzurutschen. Welch ein Ziel! Und sicherlich sieht man das Duell zwischen Aubameyang und Lewandowski, wenn die Abwehrreihen es denn zulassen. Aber es entsteht eben auch der Eindruck, daß man sich ein wenig einspielen will für Real und Monaco Mitte nächster Woche. Dann also viel Spaß beim Warm- up! 🙂

Anderswo geht es um wesentlich mehr. Leverkusen hat Leipzig und München binnen einer Woche auf dem Plan, was sich im Abstiegskampf nicht sonderlich gut macht. Bei RB, nun wieder erfolgreich, kommt der Ralle aus der Versenkung. Das ist schon bemerkenswert, oder? Na, jedenfalls soll es die direkte CL- Quali sein. Sagt Ralle. Nebenbei: man könnte so dem österreichischen Meister in der Quali aus dem Weg gehen.

Mainz mit Wackel- Schmidt dürfte in Freiburg einen schweren Stand haben und wohl als letzter Verein im Schlußabschnitt der Tabelle einen Trainerwechsel in die Wege leiten. Dabei galt der Schweizer lange Zeit als krisenfest. Immerhin gibt es inzwischen ein Kopf- hoch- Video von Kloppo. Klar, daß der Ex seinem alten Verein im Abstiegskampf die Daumen drückt. Und nach dem Klopp- Hype in Liverpoool ist mal wieder ein wenig mediale Präsenz auch nicht schlecht. Dafür fährt man doch nicht extra ins Sport- Studio. 😉

Schattenmänner

Manch einer mag sich noch an Otto Rehagels Bayern- Intermezzo in den Neunzigern erinnern, inmitten von Welt- und anderen Meistern. Kurz war die Zeit, ultrakurz verglichen mit seiner Werder- Zeit und am Ende der Saison beerbte ihn der Franz und fuhr den UEFA- Cup ein. Drückte quasi Ottos Vorarbeit über die Finallinie.

In etwa so verfährt ja auch Hannover 96 in Liga zwei. Wo Breitenreiter Stendel nachfolgte, schon vor dessen Entlassung alles klar war mit dem Neuen. Der sich nun lobend äußert, wie toll die Mannschaft doch mitzieht. Selbstvermarktung beherrscht er halt, anders als Stendel. Der soll übrigens nach den Wünschen des Kluboberen Kind wieder im Nachwuchsbereich arbeiten. Ob er es macht? Vielleicht lassen sie ihn zur Aufstiegsfeier ja auch mit auf den Rathausbalkon.

Nichts mit Balkon, eher mit Absturz hat die Situation bei Mainz 05 zu tun. Nur noch auf Abruf soll Martin Schmidt dort in der Verantwortung stehen. In Freiburg könnte er sein letztes Spiel machen, auch hier scheint der Nachfolger fest zu stehen mit Sandro Schwarz. Ex- Spieler, also mit Stallgeruch vom Bruchweg und obendrein mit der Empfehlung, mit Mainz‘ U23 dem Abstieg aus der 3.Liga entgegen zu kicken. Na, wenn das nichts ist.

Verliert Mainz nicht, so wird die Diskussion garantiert nur um eine oder zwei Wochen nach hinten geschoben. Das ist ja mittlerweile usus und schlechter Stil zugleich, seine Trainer über Wochen anzuzählen. Je öffentlicher, desto wahrscheinlicher wird das Ziel erreicht.

Bei Werder scheitn sich das Festhalten an Nouri auszuzahlen. Der Europapokal liegt einen Punkt näher als die Abstiegszone. Am Abend geht es nach Frankfurt, welches sich bald schon wieder fangen sollte. Sonst wird die Rückrunde zur Enttäuschung, was aber zuallererst an der formidablen Hinrunde liegt. Ob sie sich bei der Saisonrückbetrachtung in einigen Wochen dran erinnern werden, daß die Eintracht vor Jahresfrist noch Drittletzter wurde?

Kurskorrekturen

Nur Ingolstadt macht im Abstiegskampf Boden gut, rückt auf vier Punkte an den Relegationsrang heran und könnte am Sonntag gegen Darmstadt – Sieg voraus gesetzt – wieder drin sein im Geschäft um ein weiteres Jahr erste Liga. Und das mit einem Trainer, der zuvor nur Drittliga- Interessenten bekannt gewesen ist.

Freiburg hat sich nach der Heimpleite gegen Werder gefangen und siegt seinerseits in Wolfsburg, womit auch die Jonker- Gomez- Torserie gerissen ist. Das 0:1 gegen den Aufsteiger und Low- Budget- Team ist für die VW- gepimpten Wölfe einer weitere Ohrfeige in dieser Saison.

Aber noch ist ja nichts verloren, denn alle anderen verlieren ja auch. Nullsummenspiel auf ganz schmalem Niveau, bei dem auch Mainz und Augsburg ihre Nullen abholen. Mit Heimniederlagen gegen Leipzig und Ingolstadt. Augsburg entdeckte sich selbst auf dem Platz wohl erst nach dem 0:3. Zu spät. Und jenseits alles Verletzungspechs muß man sich fragen, wie und vor allem wo diese Saison für den FCA zu Ende gehen mag. Daß man einer attraktiv spielenden Mannschaft einen Defensivtaktiker wie Schuster im Sommer verpaßt hatte, kam schon einer Fahrlässigkeit gleich. Dessen nachfolger Baum scheint aber jetzt im Abwärtssog auch nur wenige Lösungen parat zu haben. Und wie die Mannschaft bei Gegenwind auf dem Platz auseinander fällt, gibt zu Bedenken. In der derzeitigen Situation wäre vielleicht sogar jemand der Richtige, der erst einmal auf Torsicherung Wert legt. Das ist fast schon Ironie, oder?

Daß man im Abstiegskampf nicht mit schönem Fußball weiter kommt, ist die Regeln, nicht die Ausnahme. Hat man nun auch in Karlsruhe gemerkt und den im Winter geholten Slomka wieder gefeuert. Der Fußball, für den Slomka steht, brauchst Du nicht, wenn es um die Existenz geht. Der KSC nimmt insofern wohl schon die allerletzte Ausfahrt, um noch eine Chance zu haben.

Unten ist’s spannender

Die Spannung liegt ja ohnehin eher unten in der Tabelle und am Abend könnte es noch ein wenig enger werden. Ob Augsburg allen Bekenntnissen folgend wirklich merkt, daß Abstiegskampf angesagt ist? Für Gegner Ingolstadt geht es darum, bei einem Sieg bis auf vier Punkte an den FCA heranzukommen und dann haben die Schanzer ja noch das Heimspiel gegen Darmstadt am Sonntag.

Die Lilien feilen schon seit Wochen an der nächsten Zweitligasaison, all das relativ still. Und trotzdem hat man nicht den Eindruck, sie würden ihre Spiele abschenken. So könnten sie mit einem Sieg gegen den seit sechzehn Spielen sieglosen Tayfun Korkut dessen Leverkusenern diesen leichten Blick nach oben versperren. Ob es bei Bayer wirklich schon jeder im Luxuskader verinnerlicht hat, worum es geht?

Aber das gilt wohl auch für Mainz 05. Das sie im Heimspiel gegen Leipzig dominieren oder gar drei Zähler behalten, scheint schwer zu realisieren. Zum vermeintlich letzten Mittel der Schmidt- Freistellung scheint allerdings niemand so recht greifen zu wollen und irgendwie hat man den Eindruck, in Mainz sind sie im Verein auf zu vielen Ebenen mit ihren Problemchen beschäftigt. Ob nun der Abgang vom Langzeit- Präsidenten oder die allgemein mau gewordene Stimmung in ihrer schmucken Arena auf der grünen Wiese.

Unterdessen muß Hertha dringend seine Auswärtsbilanz – nur neun Punkte – aufpolieren. Anderenfalls droht das Déjavu am Saisonende. Der Vorsprung aufs Niemandsland der Tabelle schmilzt. Aber ein Dreier in Gladbach? Den brauchen die Borussen in ihrer neuerlichen Aufholjagd selbst.

Schiris im Ruhestand

Kantersiege von Bayern und Leipzig, einen richtigen Auswärtsknaller von Werder, ein enges Revierderby – und worüber wird geredet? Über den Maske von Kommerz- Ego Aubameyang, über Schalkes Maskottchen und die rote Karte, die dem Zwayer nicht gehörte. Und über „Pflaume“, so nannte ein erregter Rudi den Sky- Auffüller Gagelmann. Schade eigentlich, denn der Spieltag bot ja eine ganze Menge und das bei nur wenig Zeit, da es gleich in der englischen Woche weiter geht.

Wobei die Nummer mit dem Plüschkameraden auf Schalke souverän wegzulächeln wäre und nach dem nicht gegebenen Handelfmeter in der Schlußphase auch gar nicht diese doppelbödige Note hätte. Daß auch da zwei Ex- Schiedsrichter bei ihren lukrativen Nebenjobs vor Kamera und Mikrofon den Kontrollausschuß auf den Plan fordern, dient wohl eher der Schlagzeile denn der Sache. Geht es doch hier um Dinge, die souveräne Spielleiter weglächeln sollten.

Und Völler? Ist in der Erregung wirkilch eher als Schauspiel zu betrachten. Und ob man die „Pflaume“ Richtung Gagelmann nun als schwere Beleidigung auffassen sollte? Im Sport, das weiß doch jeder, geht es nun einmal nicht mit Samthandschuhen zu. Aller Weichgespültheit zum Trotz. Und wenn Gagelmann zwischen seinen Sky- Auftritten demnächst noch die Zeit findet, für Pflaumenkuchen zu werden wie einst der Waldi für sein Weizen – dann sollten beide dem Rudi mal ein paar Prozente abgeben, oder? 🙂

Hattrick

Da zappst Du gerade mal weg vom Videotext und schon ist ein Spiel gekippt – siehe die Betriebssportler aus Leverkusen und Wolfsburg. Bayers Trainer- Statthalter Korkut hat es hinbekommen, trotz einer 2:0- Führung auch sein sechzehntes Liga- Spiel in Folge nicht zu gewinnen. Aber gut, irgendwas werden sie sich in Leverkusen schon gedacht haben bei der Trainerverpflichtung.

„Schuld“ am nächsten Erfolgloskick von Korkut ist Mario Gomez mit einem Hattrick binnen sieben Minuten. Damit hält auch seine Serie, unter Cheftrainer Andries Jonker in jedem Spiel zu treffen. In der Tabelle verschafft das 3:3 Wolfsburg nur wenig Luft im Abstiegskampf, Leverkusen bleibt immerhin nur vier Punkte hinter dem Europa League- Platz sechs.

Darin aber liegt genau die Gefahr: die Tabellenränge werden von den Punkteabständen vermeintlich relativiert, wobei gern in Vergessenheit gerät, daß die Anzahl der Spiele immer weniger wird. Mainz und Augsburg stehen nun unter dem Nord- Trio und ich frage mich, ob beide den Kampf um den Klassenverbleib anzunehmen in der Lage sind.

Ein möglicher Relegationsgegner heißt Stuttgart, denn die Spitzengruppe mit Union Berlin, Hannover und Braunschweig liegt dermaßen eng beieinander, daß alle vier direkt oder über die Entscheidungsspiele aufsteigen könnten.

Stuttgart fing sich beim 3:3 gegen Dresden einen Hattrick durch Dynamo- Kutschke ein, der aber länger brauchte als Wolfsburgs Altmeister Gomez. Doch 22 Minuten sind für drei Tore nun auch nicht so schlecht. Am Ende aber blieb die Überraschung aus, Stuttgart holte sich Punkt und Tabellenführung per Elfer in der 94. Minute. Dresdens Durchmarschträume sind damit fast schon geplatzt, vielleicht wäre es ein wenig zu viel des Guten gewesen. Aber wieviel Potential der Verein und die Mannschaft haben, zeigen sie unter Trainer Neuhaus regelmäßig.

Der Kerl mit der Maske

Es gab ja immer schon Klischees über Fußballer und was sie, sagen wir mal, jenseits des Kickens so drauf haben. Im Zeitalter frühzeitig eingreifender Berater und wahnwitzig überfüllter Bankkonten bleibt bei manch einem Balltreter da vielleicht manches auf der Strecke. „Vollblutfußballer“ etwa nannte eine Stuttgarter Tageszeitung den suspendierten Kevin aus Dortmund.

Dort wiederum haben sie es mit einer anderen Spezies zu tun, die nur auf dem ersten Blick Fußballer- Vorurteile bestätigt. Auf den zweiten eher abgezockt, dickfellig und geschäftstüchtig daher kommt.

Aubameyang, gut in Schuß und heiß begehrt. So heiß, daß er wahrscheinlich den Herbst des Jahres nicht mehr an der B1 kicken wird. Aktuell arbeitet er daran, daß sie dann nur seine Tore vermissen werden, alles andere kaum.

Wieder einmal Masken- Jubel beim Goalgetter, diesmal aber weder Super- noch Spiederman, dafür Nike- Blitz- Man. Mit vorzüglichen Grüßen an seinen Privatsponsor, der übrigens nicht der des BVB ist. Man kann sich ungefähr vorstellen, wie wenig amüsiert der stets redefreudige Manager Schwatzke ist, daß er das nun beim Clubsponsor Puma erklären darf.

Das einfachste wäre wohl, ernäme Aubameyang zu solchen Gesprächen mit oder läßt den jungen Mann gleich selbst erklären, was er sich dabei gedacht hat. Klar, Geschäftssin bis zum Geht-nicht-mehr, das Revierderby ist dafür natürlich eine hervorragende Bühne. Für Nike und zur Provokation. Nicht die erste, denn neulich lief der Modezar von Brackel ja mit dem Nike- Emblem in der Frisur herum.

Falls er diesmal statt unwirsamer warmer Worte eine Geldstrafe bekommt, wird die wohl locker kompensiert danke seines Privatsponsors. Von einem warmen Extra- Händedruck sollte man schon ausgehen dürfen. Und wernun glaubt, da müßte Aubameyang mal das Trikot über die Ohren gezogen werden: er wird dabei gerne helfen, im Sommer ganz bestimmt.

Vorne dabei

Hertha heimstark? Im Prinzip ja, nur diesmal nicht gegen Hoffenheim, das damit weiter Richtung Champions League vorrückt und man darf sich jetzt schon auf die Verblüfftheit derer in Europa freuen, die die TSG empfangen und sich fragen wo dieses Hoffenheim denn überhaupt liegt. Erinnert mich ein wenig an die Wolfsburger nach Magaths Meisternummer in der Folgesaison im Old Trafford.

Doch die Konkurrenz kann nachziehen, Leipzig sollte gegen Schlußlicht Darmstadt sehr wohl seine Krise beenden können und vor allem im Umgang damit zu alter Souveränität zurückfinden. Bin schon gespannt, ob dann Macher Ralle auch wieder vor den Mikrofonen auftaucht.

Dortmund hat das stärkere Brett zu bohren im Revierderby auswärts, denn Schalke ist im Aufwärtstrend. Von irgendwelchen eigenen Gesetzen, die auch für solche Derbys gelten, will ich gar nicht erst anfangen. Aber eine Favoritenrolle gibt es wohl eher auf dem Papier für den BVB, denn Heimspiel und das besondere Flair können da für 90 Minuten einiges kompensieren.

Schalkes Ex- Coach Breitenreiter darf schon zur Mittagsstunde ran. Sowas passiert schon mal in der 2. Liga, aber das soll ja in neun Wochen vorbei sein und Hannover wieder im Oberhaus. Dem steht Union Berlin derzeit näher mit Jens Keller, auch ehemaliger Schalke- Coach, der offensichtlich mit seiner Art den ganzen Verein mitzunehmen versteht und gleichzeitig er selbst sein kann. Der Gang in die 2.Liga kann also durchaus das eigene Profil ein wenig schärfen.

Oder man muß einfach mal wieder einen Job annehmen wie ein weiterer Ex- Schalker, Mirko Slomka in Karlsruhe. Ganz am Ende steht er mit seinem Team und es wäre kaum verwunderlich, wenn der KSC noch einmal reagieren und Slomkas Regentschaft zu einem Intermezzo machen würde. Den Fußball, für den Slomka eigentlich steht, kannst Du im abstiegskampf der 2.Liga schlichtweg nicht gebrauchen.