Und dann bringt BVB- Trainer Favre noch Alcacer. Der irgendwie eher nach ’ner Tablette aus dem Bayer- Labor klingt. Doch der macht Leverkusen Kopfweh, schießt in der Schlußphase noch zwei Tore und macht die Dortmunder somit zum Tabellenführer. 4:2 nach 0:2- Rückstand!
Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als wollte niemand den Tabellenthron von den Bayern übernehmen. Wolfsburg und Gladbach hatten sich 2:2 getrennt und hätten schon klar gewinnen müssen.
Werder zeigte in Stuttgart, wie gut die Mannschaft drauf ist. Selbst bei einer Stunde Unterzahl. Und doch gingen sie mit der ersten Saison- Niederlage vom Platz, selbst ihr Tor beim 1:2 entsprang einem kapitalen Bock von VfB- Keeper Zieler.
Selbst wenn sich den Stuttgartern am Schluß noch Konterchancen boten: überzeugend war der VfB bei weitem nicht und bei den Bremern kann man davon ausgehen, daß sie solch eine Niederlage wegstecken. Und eine Tabellenführung wären sie eh Stunden später schon wieder an Dortmund losgeworden.
Bei Schalke gegen Mainz lief es ganz ähnlich. Viel Luft nach oben bei königsblau, aber immerhin sind die ersten drei Punkte durch das 1:0 eingefahren worden. Dem Trainer- shootimgstar Tedesco sah man in seiner ersten Ergebnis- Krise die Erleichterung über den Sieg an. Er dürfte auch froh darüber sein, daß in der CL- Woche erst einmal andere Themen aufs Tapet kommen als die Äußerungen derzeit jobsuchender Kollegen.
Frankfurt und Hannover gegeneinander – das wird nun das nächste Kellerduell. Ob die 96er gerade jetzt ihre Auswärtsschwäche beenden können? Nach fast einem Jahr mit Grabenkämpfen im Aufsichtsrat, Manager Heldts Abwanderungsversuchen, Kinds Clinch mit den Fans und deren Stimmungsboykott wird nun urplötzlich wieder der Blick aufs Sportliche gelenkt. Was dem Duo Heldt/Breitenreiter eigentlich kaum in den Kram passen kann. Zumindest der Trainer dürfte sich bereits auf die Suche nach Schuldigen für den letzten Tabellenplatz machen.
Augsburg und Freiburg scheint ein offenes Duell zu sein und die Taktiken dürften es prägen. Für beide geht es darum, sich im Mittelfeld zu etablieren.