Wer weiß denn sowas noch?

Hilfe, er kann sich nicht erinnern. Der Favre. An Klinsmann, beziehungsweise sein letztes Spiel gegen ihn. Ja, geht’s denn noch? Lohnt sowas ’ne Schlagzeile? Und ob ein Favre oder wer auch immer nicht Wichtigeres im Kopf haben sollte als ein letztes Treffen mit einem, der vor zehn Jahren von der Bundesligabühne verschwunden ist?

Na, jedenfalls steht nun das „wichtigste Trainerduell des Jahres“ an, weil Favre mit dem BVB um drei Punkte und wahrscheinlich mal wieder ohne seine Mannschaft hinter sich zu haben um seinen Job kämpft.

Und das ausgerechnet beim früheren Verein in Berlin. Wo nun der Klinsmann eingeschwebt ist und fleißig an Legenden gestrickt wird. Wie er spontan in Amerika den Drang verspürte, helfen zu wollen. Gen Berlin flog, kaum was anzuziehen für längere Zeit. Und sich natürlich – nach dem Treffen mit seinem Team – dann entschied, länger zu bleiben.

Bevor jetzt Kleider für Klinsi gespendet werden: das kann er sich schon selbst leisten und ein paar Penunsen kann ihm ja der Investor geben.

Spielen die jetzt eigentlich noch Fußball gegeneinander? Ich fürchte ja, und auch, daß Reus und Co. mit der Klinsi- Mania ein feiner Vorwand im Falle einer erneuten Nicht- Leistung gegeben wird.

Sonst noch wer am Start? Ja, Bayern empfängt Lieblingsgegner Leverkusen und kann vorübergehend die Tabellenspitze erobern. Derweil sich der Flickhansi gegen Jupp- Vergleiche wehrt, mit ihm aber gelegentlich telefoniert. Vielleicht geht es auch nur um Welpen, die Cando… äähm… ihr wißt schon.

Leipzig muß von CL- Achtelfinale auf Aufsteiger umswitchen. Etwas, das auch den Bayern neulich nur leidlich gelang. Nach Paderborn geht es und der Anhang hat anscheinend keine Lust auf den erwarteten Auswärtssieg. Dabei faßt der Gästeblock doch nur 1500 Plätze. Und RB- Manager Krösche kehrt zu seinem Stammverein zurück.

Köln hat sein erstes Heimspiel mit dem neuen Gespann Heldt / Gisdol gegen Augsburg. Ein Sieg wäre Pflicht, um nicht schon jetzt weiteren Rückstand zum Relegationsplatz zu haben als die aktuellen vier Punkte. Düsseldorf muß nach Hoffenheim, die sich für die Pleite gegen Mainz rehabilitieren wollen.

Black Thursday

Wer hatte eigentlich die Sorge, daß jemand Trainer und Spieler nicht voneinander unterscheiden kann? Konkret die in schwarz angetretenen Frankfurter von Arsenal- Trainer Emery (schwarze Jacke, weißes Hemd, roter Schlips)? Na, jedenfalls mußte dem Trainer der Gunners noch eine graue Jacke aus der Kabine gebracht werrden, damit die Partie im nur spärlich besuchten Stadion Fahrt aufnehmen konnte.

Frankfurt gewann dank einer weitaus besseren zweiten Halbzeit mit 2:1 in London und hat es nun wieder in der eigenen Hand, am Ende neben Arsenal in der Europa League zu überwintern. Und falls jemand nach Özil fragt: der kam nach ’ner Stunde und ging auch mit Abpfiff vom Feld. In der Zwischenzeit muß er also da irgendwo gewesen sein…

Wolfsburg ist bereits weiter, Gladbach hat alle Chancen dazu, beide nach 1:0- Auswärtssiegen. Somit ist im letzten Spieltag der Gruppenphase dann noch ein wenig Spannung drin.

Den Ligaspieltag eröffnen Schalke und Union eröffnen, beide bislang positive Überraschungen im ersten Saisondrittel. Würde den Königsblauen tatsächlich ein Sieg mit vier Toren Differenz gelingen, so wären sie für eine Nacht an der Tabellenspitze. Wer hätte das nach der letzten Saison gedacht oder aber ihrem Trainer Wagner auf Anhieb zugetraut?

Das gleiche gilt für Aufsteiger Union in Bezug auf sechzehn Punkte nach zwölf Spieltagen. Man weiß, man kann mithalten. Und sie haben aus der deutlichen Niederlage vom ersten Spieltag gegen Leipzig schnell ihre Schlüsse gezogen. Daß es trotzdem nicht zur breiten Sympathieträgerschaft taugt, liegt an anderen Dingen.

Jenseits von Köpenick scheint ja eh Klinsimanie ausgebrochen zu sein, schlimmer als Schnäppchenjagd. Neue Strukturen im Handstreich und offenbar durchaus von vorbereiteter Hand. Da standen einige schon bereit für den Fall des Falles. Und all das soll nur bis Saisonende gelten?! Dann ist immer noch Kovac der angebliche Wunschkandidat – und bringt bestimmt wiederum neue Leute mit. Aber die Finanzierung all dessen scheint ja das kleinste Problem zu sein.

Der Barbier von…

Da mag BVB- Aki daheim im Sauerland mal was gehört haben vom Barbier aus… aber wo kam der Kerl gleich noch her? Barcelona? Es muß Barcelona gewesen sein. Kein Zweifel beim Aktionärs- Entertainer.

Und so nahm der Aki dann seinen Trainer nochmal mit nach Barcelona mit dem Hintergedanken, ihn dann zu rasieren.

1:3 unterliegt Dortmund gegen Messi, ter Stegen und noch neun Andere, die auch kicken können. Und weil die Konkurrenz auch nicht mitgespielt hat, rutscht der BVB auf den Trostplatz Nummer drei in seiner Gruppe ab. Dann ginge es im neuen Jahr in der Europa League weiter – nicht der Anspruch rund um den Borsigplatz.

Sicher werden sie den Favre im Flieger auch wieder mit nach Hause nehmen, der Aki ist ja nicht kleinlich. Aber soll er noch mit nach Berlin zu seinem Ex- Verein? Und dann über’n Koffer, den er da vielleicht noch stehen hat? Begleitet vom Klinsi- Grinsen nach dessen Premieren- Spiel auf der Hertha- Bank?

Das heißt, wahrscheinlich steht der Klinsmann ja eh vor der Bank. Denn was und wen er da so alles an – neudeutsch – „Staff“ im Schlepptau hat…. Da wird er wohl wieder den Projektleiter geben, im Scheinwerferlicht stehen und der Rest wird delegiert. Mal schauen, ob dieser Klinsi- Effekt länger anhält als das Dreivierteljahr wie bei Bayern damals. Aber bis dahin ist die Saison auch schon vorbei und länger will er es ja wohl nicht machen. Ob seine ganze Entourage dann auch wieder geht oder der Investor sich von dieser halben Mannschaft rund ums Team überzeugen läßt?

Und wie wird man den Manager Preetz los? Wird für ihn auch ein anderer Aufgabenbereich im Verein gesucht? So wie für Covic oder Torwarttrainer Petry? Ich bin jetzt schon gespannt, ob der Klinsi seinen Sohn zurückholen läßt und ob der Filius vom neuen Torwarttrainer Köpke jetzt wie ein Komet aufsteigen wird.

Manachmal geht es schnell

Vier Tore in vierzehn Minuten, mal wieder ein Highlight von Bayerns Ich-AG Lewandowski. Das dürfte ihm zwar keinen Vertrag mehr bei Real oder Barca einbringen, aber in München wandelt er auf Gerd Müllers spuren. Ob dessen Rekorde in nach mehr als vierzig Jahren in Gefahr geraten?

6:0 in Belgrad, das früher wirklich mal eine Nummer gewesen ist in Europa. Bayern scheint ja unter Flick wieder zu einer Gute- Laune- Truppe zu mutieren und der Kalle und der Brazzo dürften allmählich zu grübeln beginnen, ob sie denn nun wirklich noch nach einem Starcoach Ausschau halten sollten oder einen bislang verkannten bereits auf ihrer Bank haben.

Leverkusen hat indes zuvor in Moskau eiskalt zugeschlagen. Das 2:0 läßt das Überwintern in Europa sicher erscheinen, zumindest in der Europa League.

Leipzig und Dortmund sind auch noch auf vermeintlich großer Bühne unterwegs. Für RB dürfte nach dem Aufwärmgegener aus Köln auch Benfica Lissabon eine machbare Sache sein. Auch da ist der Name inzwischen größer als die aktuelle Mannschaft. Mit einem Sieg wären Nagelsmann und sein Team in der nächsten Runde.

Die schaut sich Dortmunds aktueller Trainer Favre dann vielleicht vor dem heimischen Fernseher an. In Barcelona steht eines seiner zwei voller „Vertrauen“ gewährten Bewährungsspiele an, derweil sie daheim wahrscheinlich eifrig auf die Suche nach dem nächsten Wunschkandidaten gehen dürften. Aber wozu hat man denn seine(n) Berater? Selbst Aushilfstrainer zu machen, das mag der Sammer dann wohl doch nicht. So ein Tribünenplatz, Kragen hoch, Mütze ins Gesicht, ist ja bei weitem bequemer.

Und was rät Klinsi „seiner“ Hertha? Macht er es übergangsweise etwa doch selbst? Zwei bis vier Wochen dürfte solch ein Effekt vielleicht halten, dann muß aber ein richtiger Trainer her. Kovac will nicht, angeblich wurde Labbadia kontaktiert. Man darf gespannt sein- auch darauf, wer es denn nun entscheidet.

Zeitzonen

Wann steht der Klinsi eigentlich auf? Breakfast in America, also vor Berliner Kaffeezeit wird sich der Vertraute von Herthas Investor sicherlich nicht melden, um seinen Teilzeitjob via Skype wahrzunehmen. Und tolle Tips zu geben, wer denn nun nächster Trainer werden könnte.

Und um auf Kovac zu kommen – eine Geldfrage – oder sich selbst als besten Trainer für Hertha zu halten, da muß man halt der WM-Projektleiter sein. Mal schauen, wen oder was er empfiehlt.

Bremens Krisenmanagement jener empfundenen Nicht-Krise sieht erst einmal vor, einen neuen Chefscout zu installieren, tolles Zahlenmaterial rauszuhauen und obendrein den Vertrag des Kapitäns zu verlängern. Wie viele dieser Maßnahmen bringen akut benötigte Punkte ein?

Leverkusen wechselt inzwischen mal vorübergehend die Zeitzone. Moskau und erwartete minus 5 Grad. Habt Ihr mal davon gehört, daß es im Winter kalt ist in Rußland? – Na, da hätten wir dann ja schon die universelle Ausrede, wenn es wieder nichts wird beim nächsten internationalen Auftritt. Dabei hatten sie doch extra auf rutschigem Rasen in der eigenen Arena simuliert.

Bayern läßt sich in Belgrad blicken und dem Flick muß allmählich ganz schwindelig werden von diesen vielen Liebesbekundungen, die er von seinen Spielern erfährt. Schließlich hat er ja als extra installierter Co- Trainer mitbekommen: Sie können auch anders, die Herren Stars.

Aber nein, es macht ja alles solch einen Spaß. Und die Ansagen sind auch ganz andere. Und überhaupt, was sie nun spielen, sei ja auch die Vorgabe des Trainers. Tja, nachtreten kann man halt auch zwischen den Zeilen. Das dürfte Kovac ja nun auch gelernt haben.

Dortmund scheint die Bayern kopieren zu wollen – wie man seinen Trainer demontiert, inclusive öffentlicher Kritik, als Vertrauensbeweis verkappt. Und so fliegt der Favre nochmal mit nach Barcelona…

Noch ein Trainer im Fokus

In Augsburg muß man erstmal mit 0:4 unter die Räder kommen, das gelingt nicht jedem. Hertha BSC indes schon und es dürfte das kleinere Problem sein, wie viele Punkte man hinter den Klassenkämpfern von Union liegt.  Punktgleich mit dem Relegationsrang zu sein, das sollte Manager Preetz und Trainer Covic sehr wohl zu denken geben. Vom windigen Horst als Investor und seinem Vertrauensmann Klinsi mal ganz zu schweigen. Ich kann mir indes kaum vorstellen, daß man schweigend zur Tagesordnung übergehen wird.

Gibt es personelle Veränderung und wenn ja, wieviele? Kriegt Covic noch ein Endspiel gegen Dortmund?

Und Favre eines gegen Hertha? Der Aki sprach ihm ja einerseits sein Vertrauen aus, andererseits gehe es halt auch um Punkte. Das gab bestimmt noch mehr Phrasen auf der Borussen- Versammlung zur Stammtischzeit.

Keller-Wechsler Beierlorzer hat einen irren Einstand hingelegt mit dem 5:1 in Hoffenheim in Unterzahl. Alle Achtung! War in Köln also doch der (Ex-) Trainer bundesligatauglich, nur halt der Kader nicht? Das zu beantworten, ist es noch zu früh. Aber man könnte diesen Gedanken schon hegen, oder?

Die obere Tabellenhälfte scheint sich zu entzerren, dabei liegen immer noch nur fünf Punkte zwischen dem Ersten und dem Achten, Gladbach und Hoffenheim. Interessant dabei: nur die ersten drei der Tabelle haben mehr Spiele gewonnen als daß sie nicht gewonnen haben. Schon bei Freiburg und Schalke ist es ausgeglichen und Dortmund stehen fünf Siegen sieben nicht gewonnene Spiele gegenüber. Wundert einen da noch die Stimmung am Borsigplatz?

Währenddessen platzen die Flick- Bayern nur so vor Lob für ihren Trainer. In den höchsten Tönen loben ihn die Kicker. Anscheinend bespaßt er sie auf ihnen angenehme Weise. Darf sich der Ex da veräppelt vorkommen? Ja, muß er sogar.

Auf die Probe gestellt

Der „Weg wird auf die Probe gestellt“, erzählte Werder- Coach Kohfeldt nach dem achten Spiel in Folge ohne Sieg. Acht Spiele? So lange? Hat man kaum wahrgenommen, aber die Statistik steht nun einmal. Da ist es dann mal höchste Zeit für etwas Anderes als die übliche Der Weg- und- belohnen- Rhetorik. Zumindest intern nach dem 1:2 gegen Schalke.

Auf Probe darf ebenso BVB- Trainer Favre noch weiter sich von seiner Mannschaft bloßstellen lassen. Wer mag eigentlich die immer regelmäßigeren Entschuldigungen von Susi und Reus noch hören? Wahrscheinlich suchen sie in Dortmund bereits den nächsten Wunschtrainer und so lange muß halt noch Favre herhalten.

Interimsflick läßt die Bayern wieder aufspielen, wie man es von ihenn erwartet. 4:0 in Düsseldorf. Oder liegt es gar nicht am Flickhansi sondern doch nur an der Laune des kickenden Personals? Jedenfalls rücken die Bayern bis auf einen Punkt an Tabellenführer Gladbach heran. Die haben bei Union verloren und glauben viellcith bald selbst, daß sie eh keine Chancen haben, sich die ganze Saison über dort oben zu halten.

Leipzig steht noch zwischen den Bayern und den Borussen, 4:1 gegen Köln gewonnen, das sich bemühte, aber einfach nicht besser ist. Punktum. Trainer Gisdol bei seinem Liga- Comeback wird wissen, daß es sich auf andere Spiele zu fokussieren gilt.

Sein Vorgänger in Köln spielt morgen erstmals mit Mainz und erneut gegen Hoffenheim, wie vor seiner Entlassung in Köln. Klingt irre, ist aber Bundesliga und Achim Beierlorzer kann ja seinen Matchplan von neulich ein bißchen variieren, um vielleicht den ersten Punkt am neuen Arbeitsplatz zu feiern.

Augsburg trifft auf Hertha, da kann es Überraschungen in alle Richtugnen geben. FCA- Manager Reuter suspendierte unlängst Spieler Gregoritsch, weil er den Hinteregger gemacht hat und den Verein verlassen will. Er hat sein Ziel erreicht. Reuters Kollege Preetz gibt seinem Coach Covic hingegen eine Jobgarantie auch im Falle einer Niederlage. Dann bliebe Hertha übrigens fünf Punkte hinter Union.

Kein Aufholen ohne Rückstand

Getippt hatte das ja wohl keiner, oder? Dieses 3:3 von Paderborn in Dortmund, wobei der BVB in der Nachspielzeit noch einen Punkt gerettet hatte. Und ohne die Leistung des Aufsteigers schmälern zu wollen – wer da nun im Nachhinein die Dortmunder Aufholjagd hervorhebt, der vergißt die erste Halbzeit.

Ein 0:3 zur Pause, fein ausgekontert von schnellen Paderbornern. All das im Spiel der Wiedergutmachung für das 0:4 in München. Wundern da noch Favre-raus-Rufe im Stadion?

Und wieviel sind die Entschuldigungen der BVB- Kicker für diese „Leistung“ denn wert? Soviel wie vor drei Wochen Neuers Aussage, er habe die Entwicklung unter Kovac so kommen sehen, um dann nach dessen Kündigung „menschlich den Hut“ zu ziehen?

Ironie des Spiels ist, daß auch die Paderborner mit hängenden Köpfen den Heimweg antreten. Denn zwei Punkte mehr – mit denen kaum jemand gerechnet haben dürfte – und man hätte sich vor Köln geschoben, das am Abend in Leipzig mit dem neuen Trainer Gisdol sein Glück versuchen wird.

Der hat schon sinngemäß verlauten lassen, nicht jeder in Köln sei auf Abstiegskampf vorbereitet gewesen. Wen er damit wohl meint? Offensichtlich nicht nur das stets stimmungsschwankende Umfeld?

Nebenan in Leverkusen schwanken vor allem die Ergebnisse und allzu oft erscheint es als bliebe Bayer unter seinen Möglichkeiten. Das Spiel gegen Freiburg scheint entsprechend offen zu sein, von Feuerwerk bis zu taktischem Neutralisieren ist da alles drin.

Düsseldorf will die Bayern ärgern. Mal sehen, wie weit sie damit kommen. Hat der Brazzo schon irgendwas von „Respekt“ gefaselt, weil Routinier Funkel den Umgang mit Kollege Kovac nicht optimal fand? Nicht, daß Münchens Sportvorstand noch seinen Einsatz verpaßt, wenn er mal was sagen darf.

Werder und Schalke…. schwierig. Königsblau im unverhofften Höhenflug auch fast ohne Stürmertore. Bremen muß auch mal nach unten schauen. Tun sie dort auch, mit Ausnahme der Verantwortlichen. Kann klappen, muß es aber nicht.

Gladbach bleibt Tabellenführer, unabhängig vom Ausgang des Spiels bei Union. Hält das den Rücken frei oder führt es zu zuviel Sicherheit? Und kann Wolfsburg seinen Negativteend ausgerechnet im Duell der Ösi- Trainer in Frankfurt stoppen?

Chancenlos

Da atmet man doch dann gleich einmal tief durch: Länderspielpause vorbei und die Liga geht wieder weiter. Ohne – wie durch den DFB – georderte Feuerwehrkapellen, die für „Stimmung“ sorgen sollen. Das kriegen sogar die Klatschpappenfans besser hin.

Sieben Länderspiel- Abstellungen hatte – das realisiert man ja kaum – der SC Paderborn! Weshalb der leicht abgeschlagene Aufsteiger denn auch erst am Mittwoch wieder alle Mann im Training hatte. Und nun geht es gleich nach Dortmund. Die zwar auch nicht in voller Stärke trainieren konnten, aber im schwarzgelben Kader sprechen wir ja von einer ganz anderen Qualität.

Und so erwartet man denn auch eher eine einseitige Angelegenheit in diesem Westfalen- Duell zum Auftakt der nächsten Runde. Es sei denn, Favres Mannschaft hätte mal wieder keinen Bock drauf, einen kleinen Gegner ernst zu nehmen. Oder hätte Bock drauf, den Trainer erneuten Diskussionen um seinen Job auszusetzen.

„Es ist nicht einfach, Klopp-Nachfolger zu sein“, so Favre. Das ist ja fast so weit hergeholt, als bezöge sich Frau Merkel auf Adenauer. Aber geschenkt, jeder weiß ja, was der Favre meint. Kloppo ist halt allgegenwärtig beim BVB – ganz gleich, ob bei Akis Interview oder in den Erinnerungen von Spielern und Fans.

Die gleiche Funktion als entfernter Übervater hat Kloppo ja auch in Mainz inne. Da gab es ja eine Videobotschaft von ihm zur aktuellen Mitgliederversammlung. Aber dem Anfield- Jürgen sieht man ja fast alles nach…

Und wenn dann um den BVB noch andere Namen als Trainer herum geistern, kann es Favre doch gar keinen Spaß machen. Warum nicht einer wie Farke?, fragte neulich der Kicker. Ja, weil Aki und Co. meinten ihn gehen lassen zu müssen von der U23 nach England. Wie zuvor schon David Wagner gen Huddersfield. Wie lautet dann wohl die Antwort auf die Kicker- Frage? 🙂

 

Im Grunde hat er ja recht

Sie haben ja alle so recht – und doch sind sie ein Teil davon und wollen auch auf nichts verzichten. Schon bei Manuel Neuer neulich, als der von einer „Übersättigung“ sprach bezüglich des Fußballs.

Einerseits ist da was dran, andererseits ist der ganz große Vereinskick ja gar nicht mehr jedem zugänglich. Dafür verdienen Neuer und die Anderen auch den einen oder anderen Euro mehr. Den sie natürlich gerne mitnehmen, denn es scheint schon drauf anzukommen, ob sie ’ne Million mehr oder weniger verdienen. Ihnen jedenfalls.

Andererseits machen sie halt bei dieser Entwicklung mit. Müssen sie auch laut Vertrag, klar. Aber warum nicht mal den gelben Schein einreichen oder auf die Rotationsmaschine des Trainers Einfluß nehmen?

Streiken für fanfreundliche Anstoßzeiten, das wollen sie halt auch nicht. Und so kommt ihre Systemkritik dann doch eher rüber wie gefahrloser Opportunismus gegenüber dem Fan, weil sich eh nichts ändert und Sanktionen nicht zu befürchten sind.

Was soll man nun Kevin de Bruyne raten? Da kritisiert er die UEFA, weil für die EM zwei der drei belgischen Gegner schon feststehen. Zehn Tage vor der Auslosung! Durch den Modus bedingt. Dänemark und Rußland sind die belgischen Gegner, andere waren nicht mehr da.

Welch Schande, was für eine Farce! Soll man de Bruyne nun raten, der Veranstaltung fernzubleiben? Immerhin ist er einer der Köpfe der Mannschaft, die ja stets als Geheimfavorit gepriesen wird. So geheim, daß sie es noch nie gehört hat.

Und da liegt eben auch beim schlauen Kevin die Crux: das System zu ändern ist vor Jahren versäumt worden und man kann es nun nicht mehr einfangen. Also: kritisch mitmachen…