Und plötzlich steht Wolfsburg auf dem Relegationsplatz und man fragt sich angesichts der personellen Nebenbaustellen, wer das überhaupt merkt im Verein. Oder nicht merken will. Labbadia als dritter Trainer der Saison wird da auch nicht mehr viel retten können und die große Überzeugung der Mannschaft ihn betreffend fehlt wohl auch.
Sicher weiß der eine oder andere VfL- Kicker auch, daß es für Labbadia nicht notwendigerweise in Wolfsburg weitergehen wird. Ganz unabhängig davon, was am Ende der Saison erreicht sein wird.
Die Alleinstellung des VfL rührt vom 3:0 der Mainzer gegen Leipzig. Weshalb die 05er gemeinsam mit Freiburg nun drei Punkte mehr als der VfL auf dem Konto haben.
Und Leipzig? Kann bei fünf Punkten Rückstand gegenüber Rang vier und noch zwei Spielen die CL in der neuen Saison vergessen. Die Europa League ist ebenso gefährdet, was dem „immer höher, schneller, weiter“ des Sponsors ja nun so gar nicht entspricht.
Daß Hasenhüttl noch in der neuen Saison diese Truppe trainieren wird, ist unwahrscheinlich. Allerdings dürfte man bei RB schon überlegen, die Reißleine gleich zu ziehen, um das internationale Geschäft nicht völlig zu gefährden.
Doch da ist ja noch Leipzigs Konkurrent aus Frankfurt. Vom Pokalhalbfinale abgesehen, läuft da seit der Verkündung des Kovac- Wechsels nichts mehr. Das Image des Noch- Trainers kann den Frankfurtern in drei Wochen egal sein. Viel schwerer wiegt aber, daß man sportlich jetzt all das einreißt, was man sich ein Dreivierteljahr lang aufgebaut hatte.
Und auch hier wäre eine vorzeitige Trennung überlegenswert. Dann muß Kovac halt auf en Titel des Vizepokalsiegers verzichten. Wenn er Bayern in den Griff kriegt, kann er nächstes Jahr den Pokal holen. Aber die Eintracht muß ihre Europa- Chance wahrnehmen.
Anderenfalls springt Stuttgart ein, das unter Korkut sehr gut punktet und nur einen Punkt hinter der schwächelnden Eintracht steht. Ob der VfB als Repräsentant der Bundesliga eine gute Figur abgeben wird, darf man allerdings bezweifeln.