Schnell erholt im lästigen Kerngeschäft haben sich nun die Bayern gezeigt, holen ihre fünfte Meisterschaft in Serie und das zum dritten Mal bei einem Auftritt in Wolfsburg.
Da dürfte beim 6:0 dem ehemaligen Bayern- Kurzzeittrainer Jonker auf der VfL- Bank auch durch den Kopf gegangen sein, welche Folgen diese Demontage für die Wolfsburger im Kampf um den Klassenverbleib haben könnte. Kollege Ancelotti darf das von Herzen wurscht sein, die Abgesänge der letzten Tage dürften zumindest nach außen hin verstummen und auch wenn lediglich das Titel- Mindestziel erreicht wurde: ein wenig mediale Ruhe dürfte dem Italiener am Ende seiner ersten Saison hierzulande ganz genehm sein.
Und Kalle kann mal wieder Weißwürschte (am besten die vom Uli) nach Ingolstadt bringen. Wieder hat der Münchener Nachbar dessen Widersacher Leipzig ein Bein gestellt mit dem 0:0, wodurch RB den Bayern nicht mehr zu nahe kommen kann und im direkten Duell am vorletzten Spieltag nur gratulieren darf. Ingolstadts Trainer Walpurgis hat schon einst mit den Sportfreunden Lotte die Leipziger Emporkömmlinge fast am Auftsieg in die dritte Liga gehindert. Er weiß also, wie man das Konzept durchkreuzen kann.
Den zweithöchsten Sieg des Tages landete Schlußlicht Darmstadt – 3:0 gegen Freiburg, welches sich ja um Europa bewirbt. So aber braucht sich niemand Sorgen zu machen wegen der vielen englischen Wochen, zu schwach war der Auftritt in Darmstadt, zu stark ist die Konkurrenz aus Köln und aus Bremen, denen die auswärtsschwache Hertha gerade recht kam für den wilden Ritt durch die Tabelle. Selbst Rang 5 ist im Schlußspurt nun machbar.
Den Darmstädtern wird man aber mehr nachtrauern als man vor Wochen noch erwartet hatte. Die Lilien sind auch ohne Wunder eine Bereicherung. Nächste Woche heißt es dann wohl „gewesen“, denn es geht zu den Bayern. Sicherlich aber vollen Frings und seine Jungs nicht nur gratulieren.