Das ist ja fast schon wie früher: sieben von neun Spielen am Samstag – allerdings zu drei verschiedenen Anstoßzeiten. Und so gibt es neben Ostereiern halt auch einen Testballon für Splitter- Spieltage mit Hertha und Wolfsburg um halb neun. Wahrscheinlich eher ein Spiel für Liebhaber der beiden Vereine.
Hierbei muß Wolfsburg dann arauf reagieren, was der 1.FC Köln in Hoffenheim gezeigt haben wird. Immerhin sagen mittlerweile viele wieder, der FC sammle Punkte gegen den Abstieg. Im Advent noch ging es um Abschiedstournee und ob die Kölner was abschenken würden. Das also hat Ruthenbeck schon bewirkt.
Aber es hilft noch nicht entscheidend. Schlußlicht Hamburg hat noch ein Nun-aber-wirklich- Endspiel. In Stuttgart, ungeschlagen unter Korkut. Haben sie beim HSV wirklich in Ruhe trainieren können? Hat Trainer 3 Titz seinem Team sein System vermitteln können? Trotz des einen oder anderen Rapports? Trotz einiger Degradierungen? Sollte der nächste Schuß nach hinten los gehen, dann bitte still und stilvoll den Rest der Saison abspulen.
Das große Duell steigt am Abend in München, wenn der BVB kommt. Das tat er ja schon im Pokal mit einer verblüffend uninspirierten Vorstellung, bereits unter Stöger. Ob es diesmal anders wird? Das scheint in den Hintergrund zu treten angesichts der Tatsache, daß Bayern bei Nicht-Sieg von Schalke gegen Freiburg und eigenem Dreier die Meisterschaft klar machen kann.
Und dann liefern sich beide Clubs ja angeblich noch Wettrennen um zwei Trainer, beide nicht ganz neu in der Lostrommel. Statt Nagelsmann geht es nun um Hasenhüttl und Favre. Der eine fühlt sich noch nicht reif genug und will sein Jahr mit der CL reflektieren. Was Hasenhüttl natürlich ehrt, aber so gar nicht zu den ehrgeizigen Sprüchen seiner bisherigen Vereinswechsel zu passen scheint.
Favre durfte Nizza vor einem Jahr nicht verlassen, nun scheint es anders zu sein. Aber sind die Bosse in München und Dortmund bereit, ihn einfach machen zu lassen? Oder würde er sich schneller unfrei fühlen als er es sich vorstellen mag?
Nizza hat Favre schon sein Preisschild ans Revers geklebt, Hasenhüttl soll teurer werden, heißt es in Leipzig.