Kulinarisch geht das bestimmt „rückwärts“, die Kombination aus Fisch und dieser Gummibrause. Sportlich hingegen wird es spannend: Werder und RB Leipzig bestreiten das erste Halbfinale um den DFB- Pokal, das dann schon in vierzehn Tagen Geschichte sein wird.
Für beide Trainer geht es um eine ganze Menge. Von Bremens Kohfeldt und seiner Mannschfat wird eine „klare Reaktion“ erwartet. So sagte es Manager Baumann ohne klar zu sagen, was er denn unter „klar“ versteht. Ein Sieg ist es offensichtlich nicht, denn in der Liga verlor Werder mit 1:4. Reicht also für Kohfeldt eine „ehrenvolle Niederlage“ zum Erhalt seines Jobs?
Und wäre eine Verlängerung oder das Erreichen eines zusätzlichen Spiels nicht eher kontraproduktiv im Hinblick auf das Ziel des Klassenverbleibs?
Kollege Nagelsmann hat es da schon einfacher: seine Zukunft ist mit dem Vertrag beim FC Bayern gesichert. Sein aktueller Chef macht ihm dennoch maximalen Druck. Die erfolgreichste Saison von RB Leipzig soll der noch amtierende Trainer abliefern und den Pokal holen – klar.
Das sind deutlich artikulierte Erwartungen, die nicht unrealistisch sind. Aber eben auch abhängig von der schon traditionell schlechten Chancenverwertung bei RB. Vielleicht setzt man auch eher auf die so genannte RB- DNA, die offensichtlich keinen typischen Knipser beinhaltet?
Unterdessen rotiert das Trainerkarussell weiter – Leipizg holt Marsch aus Salzburg, Kölns Manager- Heldt trifft Stöger in Wien, Leverkusens Völler namentlich nicht weiter bekannte Kandidaten und Dortmunds Trainer Terzic wird plötzlich mit Werder in Verbindung gebracht.
Wobei dann auch dort wiederum jemand wieder den Markt bereichern würde: Kohfeldt. Das aber hieße, er wäre Trainer auf Abruf. Die Formulierung „auf Bewährung“ verkneife ich mir aus tagesaktuellem Anlaß diesmal.