Da hat man sich ja fein etwas von den Geldgeiern abgeschaut, die man gern zu spät und halbherzig kritisiert,weil man auch nicht besser ist.
Der DFB-Pokal ist im Viertelfinale genauso terminlich zerstückelt wie die Champions League. Vier Spiele an vier Terminen sind angesetzt, allesamt um 20.45 Uhr, also im Falle von Elfmeterschießen fast schon Mitternachtsveranstaltungen.
St. Pauli und Düsseldorf machen am Abend den Anfang in einem denkwürdigen Viertelfinale, das schon ohne die großen Liga- Favoriten aus München, Dortmund und Leipzig stattfindet. Die haben eh gerade andere Baustellen und so darf gerätselt werden, ob es die Hertha mal zum Pokalendspiel im eigenen Stadion schaffen wird. Oder ob St.Pauli mal einen Titel gewinnen würde. Selbst Leverkusen oder Stuttgart wären mal eine erfrischende Ausnahme, treffen aber in dieser Runde schon direkt aufeinander.
Das macht dann auch den Reiz aus. Im Spiel um Punkte am Samstag war St. Pauli bei weitem abgezockter und man hatte nicht den Eindruck, dass Düsseldorf für einen Sieg in Frage gekommen wäre. Nun, am MIllerntor, erwartet man kaum etwas Anderes. Und so geht Pauli als Favorit in die Begegnung, deren Sieger für das Erreichen des Halbfinales 3,4 Millionen einstreichen darf.
Morgen dann empfängt die Hertha den 1.FC Kaiserslautern, der sich nach dem Liga- Erfolg gegen Schalke plötzlich wieder im Aufwind sieht. Hertha hingegen hat nach dem 1:3 in Wiesbaden fast schon eine zweite Saison in der Zweitklassigkeit gebucht und dürfte sich am Pokal- Erfolg gegen Mainz hochziehen.
Insgesamt aber erscheint die Partie in Berlin etwas offener zu sein als die auf St.Pauli.