Wie unauffällig auffällig hatte der Nagelsmann da gesessen inmitten all der grauen Loden mit seinem knallroten Mäntelchen in der Münchener Arena. Nur zufällig zu Zeiten einer anschwellenden Trainerdebatte. Wir erinnern uns.
Gibt’s den Mantel auch in gelb? Dann könnte BVB- Schwatzke ja schon mal einen Platz auf Dortmunds Nobeltribüne reservieren, bevor man dort endgültig auf den Bosz klopft wenn die nächste CL- Teilnahme in Gefahr gerät.
Nicht nur die Sportbild sieht Nagelsmann als möglichen Nachfolger des Niederländers und er könnte da durchaus auf einen Kader treffen, der qualitativ dem entspricht, was er aus Hoffenheim gewohnt ist. Allerdings mehr kann. Das zu zeigen, wäre sein Job. Und daß er das Entertainment beherrscht, hat der Shooting- Star auch schon auf mancher Pressekonferenz gezeigt.
Sollte er sich also wirklich für den nächsten Sommer entscheiden können, ob er München oder Dortmund coachen möchte? Das ist bei allen Tücken des jeweiligen Umfeld schon fast wie die freie Auswahl an der Losbude.
Und wie es sich für ordentliche Jahrmarkt- Beschicker gehört, müßten Schwatzke und Co, erst einmal eine Übergangslösung präsentieren. Sollte es wirklich Armin Veh werden, Meister mit Stuttgart vor zehn Jahren und seither… ja, was? Na, immerhin hatte er Dortmund noch nicht und würde den BVB auch nicht bekommen – außer halt als Übergang.
Letztlich scheint sich Veh ja auch in seiner Rolle als Sonntagmorgen- Schwadroneur bei Sport1 zu gefallen. Ein bißchen Speck hat er auch angesetzt abseits des Trainingsplatzes und wenn er pfiffig ist, hat er seine Schäfchen nicht zuletzt dank der einen oder anderen Abfindung im Trockenen. Und die Kohle für die laufenden Kosten gibt es halt beim Doppelpaß.
Ob Veh aber Übergang in Dortmund so gut hinbekäme wie der Jupp in München? Der offenbar auch eine Menge von Nagelsmann hält und Kalle und Uli klargemacht hat, daß er im Sommer wieder aufs Altenteil geht. Und nicht noch eine Saison dranhängt, um den Bayern die Wartezeit auf den kolportierten Jogi zu verkürzen.