Keine Wagner- Festspiele am Mittellandkanal, Klopp- Kumpel David Wagner hat dem VfL Wolfsburg abgesagt als Trainer Nummer 3 in der ja noch laufenden Vorrunde den Retter zu geben. Will lieber Hudedersfield Town in die Premier League führen und dann dort Wiedervereinigung mit Kloppo feiern.
Da fällt dann eine Jobgarantie für den amtierenden VfL- Coach Ismael doch gleich ein bißchen leichter, sie gab es sogar schon vor dem Sieg bei Borussia Mönchengladbach und am Ende sorgen ja auch die sechs Punkte binnen vier Tagen für mehr Ruhe. Die klaren Worte von Mario Gomez haben seinem Trainer vielleicht gerade rechtzeitig den Allerwertesten gerettet.
André Schubert hingegen bemühte sich auch in den Interviews nach dem Spiel, verbindlich- freundlich rüberzukommen. Dabei dürfte auch ihm klar sein, daß seine Tage in Gladbach gezählt sind. Zu schlecht waren die Szenen der Seinen, zu mies ist der Tabellenstand, der Gladbach im schlechtesten Fall bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heranführen kann. Keine Tabelle, die man sich an den Tannenbaum hängt. Manager Eberl will wohl noch seine Entscheidung überschlafen und es ist vielleicht auch seinem Stil entsprechend, wenn er die von fast allen erwartete Beurlaubung Schuberts dann ausspricht, wenn eh andere die Schlagzeilen beherrschen.
Der nächste Wackel- Trainer etwa mit Roger Schmidt und dem Derby beim 1.FC Köln. Da könnte nach 2 1/2 Jahren Schluß sein für Leverkusens Trainer, der so hochgelobt und vielbeachtet angefangen hatte. Inzwischen muß er sich wahrscheinlich selbst über die Auftritte seines Teams wundern – und die Verantwortung übernehmen.
Was ähnlich unbemerkt über die Bühne gehen würde wie bei Schubert, denn in den nächsten beiden Tagen dürfte das Spitzenspiel und dessen Nachwehen die Schlagzeilen beherrschen. Rekordmeister gegen den etwas anderen Aufsteiger, man bewundert sich gegenseitig, so sagt man vor dem Spiel in München und Leipzig. Klar, war es doch der Franz, der einst dem PR- Mann Mateschitz a bisserl was vom Fußball erzählt hat, bevor Letzterer dann seinen Konzern aufgezogen hat. Nachdem er jetzt schon insgesamt vier Heimspiele der Leipziger Dépendance gesehen hat, schaut er morgen mal auswärts und fast vor seiner Haustür vorbei.
Die beiden derzeit besten deutschen Teams dürften sich ein intensives Spiel liefern und einen Bayern- Sieg würde ich jetzt auch nicht eben als Selbstläufer erwarten. Ancelottis Truppe scheint verwundbarer als unter seinem Vorgänger. Dank Leipzig gerät die Bundesliga nicht zum Warmlaufen für die CL- Entscheidungen im Frühjahr. Warum sollte das Kopf-an-Kopf- Rennen nicht weitergehen?