Was man nicht hat

Hier ein wenig unglücklich, da ein paar Kräfte verloren im Laufe der neunzig Minuten – Erklärungsversuche von BVB-Trainer Rose nach dem 1:1 in Augsburg. Wahrscheinlich weiß er auch selbst, daß sich einiges wiederholt bei seiner Mannschaft. Inklusive seiner Versuche, das ganze irgendwie wegzumoderieren.

Und eigentlich sollte auch Rose wissen, daß diese Auftritte keine Argumente darstellen für ihn und die Fortsetzung seiner Arbeit. Es sei denn, Dortmunds Bosse entschließen sich dazu, beim Spielerpersonal einen großen Generationenwechsel einzuleiten. Auf die Gefahr hin, dann in der übernächsten Saison schon im August in der Europa League anzufangen statt erst nach Weihnachten.

Falls sie dann noch das englische Ligapokalfinale gesehen haben sollten zwischen Chelsea und Liverpool, Tuchel und Klopp, der eine unbeliebt, der andere verherrlicht, beide erfolgreich in Dortmund. Dann weiß man erst einmal, was man an Rose (nicht) hat.

Augsburg drückt Hertha mit diesem Unentschieden auf den Relegationsplatz. Das macht die Lage in Berlin ein wenig dramatischer. Doch so wie es scheint, sind eher die Spieler unter Beobachtung als Trainer Korkut. Wöchentlich werden die Spiele aber weniger, um die große Wende herbeizuführen. Investor Windhorst schieße übrigens keine Tore, befand Manager Bobic zurecht.

Leipzig rückt unterdessen auf Platz 4 in der Tabelle vor, siegte spät 1:0 in Bochum und wird vielleicht bald schon erfahren, wo das EL- Spiel gegen Moskau denn nun stattfinden darf. Falls denn solch ein Kick überhaupt eine Ausnahmeregelung zur Flugreise für den Gegner rechtfertigt. Wir werden sehen.

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Fast eine Nullrunde

Stets dabei war die aktuelle politische Lage – und dennoch kam der Fußball nicht zu kurz. Also durfte man Schalke mal wieder mit einem Schalke- Schriftzug auf der Werbebrust sehen. wie einst in den Siebzigern. Da ist wohl ein Anfang gemacht – bin mal gespannt, wie es weitergeht.

Wo die Königsblauen gern wieder spielen würden, lief alles wie erwartet: die Kellerclubs verloren. Hertha und Bielefeld sogar ergebnissynchron, wobei Berlins Trainer Bobic sich zurecht über einen Minimalkontakt- Elfmeter aufregen durfte. Aber danach wird bald schon niemand mehr fragen.

Gladbach und Wolfsburg nahmen sich gegenseitig die Punkte ab, können sich also auch kaum Luft verschaffen in der Gefahrenzone. Jetzt fehlt nur noch eine Niederlage der Augsburger zum Abschluß des Spieltags und schon wird der als Quasi- Nullrunde in die Statistik eingehen.

Welchen BVB aber gibt es zu sehen? Den aus Glasgow oder den vom Gladbach- Spiel aus der Vorwoche? Es ist schon bemerkenswert, wie sehr diese Mannschaft abhängig zu sein scheint von Lust und Laune zweier oder dreier Leute. Den Abstand auf die in Frankfurt siegreichen Bayern auf sechs Punkte zu halten, das ist das Ziel des Abends für Dortmund. Immerhin wartet eine komplette Trainingswoche auf den BVB – sie haben es sich verdient.

Bochum kann gegen Leipzig die 30- Punkte- Marke knacken und damit eine weitere Hürde auf dem Weg zum Klassenverbleib nehmen. Aber Statistik mal beiseite: kann man sich vorstellen, daß der VfL noch dermaßen abschmiert, so daß er hinter Stuttgart oder Bielefeld in der Tabelle rutschen würde? Ich denke, man kann schon eine weitere Saison mit dicken TV- Geldern rechnen.

RB kann sich mit einem Sieg hingegen Platz vier zurückholen. Das ist der Platz, auf dem über Nacht der SC Freiburg rangiert. Der wiederum den Trainer hat, der davon nichts wissen will. Was macht der Streich nur, wenn sein Team am Ende der Saison noch immer so weit vorn liegt? 🙂

Signale und synchrones Verlieren

War ja irgendwie klar, die UEFA bleibt sich treu und zeigte den Protest der Mannschaften aus Barcelona und Neapel gegen den Einmarsch in der Ukraine nicht. Überrascht es? Nein, denn sowas kennen wir bereits von der EM im letzten Jahr.

Ebenso klar war, daß eine Auslosung wie diese kommen mußte: Leipzig muß gegen den Ex- Club von Trainer Tedesco spielen. Spartak Moskau. Mal schauen, wo man sich zum Kicken treffen wird. Ein neutraler Platz wird es sein. Aber auch das – kennen wir schon aus Corona- Tagen, als „Heimspiele“ kreuz und quer durch den Kontinent verlegt wurden, damit der Euro rollen konnte.

Leverkusen muß nach Bergamo und Frankfurt nach Sevilla – aber all das muß warten. Denn zunächst einmal steht die Liga sportlich im Vordergrund. Mit dem Fernsehsignal der DFL statt der UEFA.

Und dem neunten sieglosen Spiel des VfB Stuttgart beim 1:2 in Hoffenheim. Die Konkurrenz im Tabellenkeller kann also synchron verlieren, da wird nichts Entscheidendes passieren.

Hertha BSC muß in Freiburg antreten, Corona bestimmt die Aufstellung, ihr Co- Trainer Korkut den Rest und nebenbei sorgt er für die positiven Ansätze, die so viele nicht sehen. Bielefeld spielt in Leverkusen und dürfte schauen, sich die Tordifferenz zu erhalten. Gladbach empfängt nach dem Borussen- 0:6 den VfL Wolfsburg und Ex- Spieler Kruse. Kann theoretisch den Gegner mit einem Sieg überholen, müßte dazu aber sowohl Gegenwehr zeigen als auch eigene Initiative.

Fürth spielt gegen Köln. Der FC muß das Traumziel Europa über die Punkte statt über die Tordifferenz (minus 2) versuchen zu erreichen. Fürth hingegen könnte versuchen, Stuttgart noch abzufangen. Das bringt zwar auch den Abstieg, aber ein paar Euro mehr TV- Gelder aufs Konto.

Union muß nach drei torlosen Pleiten nun gegen Mainz unbedingt punkten, um nicht im Mittelfeld zu versinken und im Topspiel empfängt die Frankfurter Eintracht die Bayern. Das dürfte kaum so spannend werden wie in den letzten Jahren, erhält aber dadurch ein wenig Aufmerksamkeit, daß die Bayern „Krise“ ganz anders definieren als die meisten anderen Vereine der Liga.

Wie nun weiter?

„Lassen wir uns nicht von der Angst ergreifen, bleiben wir nicht erstarrt.“ – Wladimir Klitschko in einem offenen Brief, den die FAZ abdruckte.

In diesem Sinne soll auch bei allen wachen Blicken auf die politische Lage dieser Blog weiterhin ein Angebot sein, um über die schönste Neben(!)- Sache der Welt sich ein wenig auszutauschen.

Wie wird der Fußball reagieren? Erste Reaktionen sind bekannt, das CL- Finale wird nicht in St. Petersburg stattfinden. Schalkes Trainer Grammozis kam ohne die Werbung des Hauptsponsors auf die PK. Was folgt? Welche Aktionen plant oder zeigt die DFL am Wochenende?

Es wird sicherlich eine andere Art sein, die Spiele anzusehen. Vielleicht wie damals rund um den Golfkrieg oder rund um 9/11. Als man zwar schaute, aber da war ja noch „was Anderes“ in der Welt und das war einem bewußt.

Das betrifft auch noch die restlichen EL- Playoffs. Die waren mir fast durchgerutscht. Leipzig siegte in San Sebastian, Dortmund spielte 2:2 in Glasgow. Nach dem 2:4 in Hinspiel halt also nicht einmal die abgeschaffte Auswärtstorregel, um eine Runde weiterzukommen. Volle Konzentration also auf die Vizemeisterschaft für den erneut verletzt vom Feld humpelnden Reus und den Rest der Schwarzgelben. Dabei hatte der Aki doch noch den Gewinn der Europa League gefordert. Aber das war kurz vor Weihnachten und wird jetzt nachträglich als Wunsch deklariert.

Am Berater kann die international vergrützte Saison nicht gelegen haben. Matthias Sammer kriegt einen neuen Vertrag. Seine Klugsch… , sorry,, seine Analysen lät sich der BVB eine halbe Million kosten. Da soll der Schweini in der ARD aber mehr kassieren…

Hoffenheim und Stuttgart eröffnen den nächsten Spieltag. Mit einem Sieg könnte der VfB zumindest vorübergehend Augsburg auf Platz 17 drücken. Die TSG hingegen würde schon mit einem Unentschieden CL- Platz vier innehaben, wenngleich wohl nur kurz.

Dreimal Eigen- PR

Hertha BSC und Fürth steigen also ab, Stuttgart schafft es in die Relegation – sagt der Kruse, der wohl nur noch an den Wochenenden als Fußballer unterwegs zu sein scheint. Sozialmedien, Ihr wißt schon… Man will den Folgenden ja was bieten. Interaktiv und weiß ich was.

Mehr Mumm bräuchte es schon, solch eine Voraussage vor laufenden Fernsehkameras rauszuhauen. Am besten noch, wenn jemand anderes dagegen hält. Aber das findet sich kaum noch und im Meer der weichgespülten Phrasen bist Du ja schon dankbar, wenn überhaupt mal jemand seine Meinung raushaut. Am besten auf dem eigenen Kanal, denn dann hast Du die Presseabteilung Deines Vereins erst am anderen Tag am Hacken. Insbesondere in Wolfsburg, dazu ein anderes Mal mehr.

Die Mischung aus Eigen- und Vereins- PR beherrscht in den nächsten Tagen der 1.FC Köln. Hat ja eine eigene Karnevalsabteilung im Verein. Die Teilnahme am „Zoch“ gehört dazu, ein eigener Wagen ebenso, auch wenn es diesmal wohl nur rund ums Stadion geht. Ist aber egal – Fotos von Modeste und Baumgart aus Pappmaschée kursieren bereits. Wozu also noch in die ausgewiesenen „Brauchtumszonen“?

Wer angeblich eine CL- Prämie im Vertrag hat, das wurde verbreitet, der kann auch beim Kamelle schmeißen nichts verkehrt machen. Dass Baumgart zum Karnevalisten mutiert, ist vielleicht die größte Überraschung. Wenn man in Paderborn mal nachfragt, da erkennt man den Ex- Trainer nicht wieder.

Mario Basler hat hingegen nach einer verlorenen Wette bei Türkgücü Osnabrück angeheuert. Kreisliga C. Anderthalb Jahre (oder bis ihm die Lust vergeht?) haben die Hobbykicker nun den Basler vor der Nase. Da müßt Ihr durch, Jungs, die Liga paßt zu ihm.

Doku- Zeitreise

Ohne deutsche Beteiligung und irgendwo im Abo- Dschungel. Dann sollen sie halt ihre CL- Spiele alleine austragen. Sie werden es überstehen und ich auch. Denn seien wir ehrlich: europäischer Gedanke hin oder her – wie jetzt Lille bei Chelsea abschneidet, hat nicht die große Relevanz. Das schaut man bestenfalls als ganz normales, neutrales Fußballspiel.

Da habe ich lieber auf dem Sofa eine kleine Zeitreise unternommen. Auf Empfehlung von @rabohle ins Jahr 1993. Werder Bremen in einer wirklich sehenswerten Doku des NDR. Die so ganz nebenbei zeigt, was sich seither auch hinsichtlich des Konsums von Fußball getan hat. Ganz sicher nicht nur in Bremen. Und man sieht auch ehemalige Spieler wieder, die in der Beckmannisierung des Fußballs anders zu Stars gemacht wurden als ihre Vorgänger – aus heutiger Rücksicht aber immer noch bodenständig wirken. Ob man die Stars von heute in 30 Jahren auch so antreffen wird?

Noch ein wenig weiter ging es im zweiten Teil meiner Zeitreise. Ab in die Fünfziger. Schwarzweiß- Bilder und ansehenswerte Beobachtungen von beiden Seiten. Eigentlich von drei Seiten, denn die Weltmeister von Bern spielten 1955 in Moskau gegen die Sowjetunion. Sporthistorisch und seinerzeit auch mit gesellschaftspolitischer Note und mit Fans aus allen (!) Teilen Deutschlands im Schlepptau.

Es ist ein Spiel, über das der damalige Bundestrainer Herberger sinngemäß sagte, es sei gar nicht so schlecht gewesen, es nicht gewonnen zu haben.

Die mdr- Doku war im Rahmen einer Recherche eher ein Zufallsfund. Zumal am Tag gestern. Aber sie ist eine recht kurzweilige Dreiviertelstunde.

Wer also kein Abo oder keinen Bock auf die CL am Abend hat: vielleicht schaut Ihr mal rein.

Klappscheitel

Sein Scheitel: ein großer haariger Querpaß, der das „Mittelfeld“ überbrückte. Und auch eines seiner Markenzeichen wurde: Ernst Huberty, einer der Urväter der Sportberichterstattung und „Mr. Sportschau“ schlechthin.

Dass er Luxemburger ist, wer weiß das schon? Man verbindet ihn eh mit Köln, der Sportschau und dem WDR, für den er einige der legendären Fußballspiele übertragen hat. Sachlich, distanziert – wie es sich für jemanden gehört, der sich nicht als Teil der Veranstaltung begreift, sondern als Chronist. Nicht weniger, aber halt auch nicht mehr.

Daß er wegen einer frisierten Reisekostenabrechnung seinen Job als Sportchef abtreten mußte, wird bei seinen Nach- Nachfolgern ein Lächeln hervorrufen. Und zeigt, wie sich die Zeiten geändert haben. Huberty wurde ins dritte Programm degradiert, zum Regionalsport.

Gleichwohl coachte er einige Sportschau- Leute der nächsten Generation. Auch nach seinem Ruhestand und nachdem er zu Premiere gewechselt war. Reinhold Beckmann etwa, der sich selbst inzwischen dem Rentenalter nähert.

Ernst Huberty – Sportschau- Mann der ersten Stunde (1961) und Miterfinder des Tor des Monats – wird heute 95 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!

Härter, immer härter

Dann kam es doch noch ein wenig härter – 1:6 verliert Hertha BSC gegen Leipzig, kassierte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich erst eine rote Karte (wer so foult wie der Kempf, der will sie auch) und dnach die Gegentore zwei bis sechs. RB hingegen schießt sich in Form für das Europa League- Rückspiel in San Sebastian in der nächsten Woche.

Ob sie bei Hertha noch einmal richtig durchfegen? Stärker als ein Taifun? Oder werden sie den Schwerpunkt eher auf den Sturm des Investors legen? Gibt es am Ende heiße Luft? Man kann sich kaum vorstellen, daß es kein Drei- Trainer- Jahr wird.

Sechs Stück kassierte auch Gladbach beim Ex- Trainer in Dortmund und dem Debüt von Eberl- Nachfolger Virkus. Der hatte bei diesem Debakel immerhin einen Platz in der allerersten Reihe und konnte sich von der Hütter- Arbeit einen hautnahen Eindruck verschaffen. Sicherlich auch davon, daß da am Ende nicht mehr allzuviel Gegenwehr war. Das fünfte Gegentor ist in der Entstehung aus Gladbacher Sicht unfaßbar simpel zustande gekommen. So wenig Abwehrarbeit erleben Hummels und Reus nicht einmal im Training.

Überhaupt Reus: der hatte bei satten 6:0 mal so richtig Lust auf Kicken, schien es. Und zeigte auch, wie sehr Trainer Rose von ihm und ein, zwei weiteren grauen Eminenzen im Kader abhängt.

Einigermaßen zufrieden dürfte Fürths Trainer Leitl sein. Im Spiel der Tabellenextreme verloren seine Kleeblätter lediglich mit 1:4 beim FC Bayern, inklusive einen Eigentors und einer frühen Führung. Achtungserfolge nur, aber das nehmen sie immerhin mit. Und realistisch werden nicht viele der Fürther Spieler den persönlichen Klassenverbleib schaffen.

Sehen wir also den Aufräumarbeiten hier und dort entgegen.

Die Kleinen am Samstag…

Dann geht der Blick halt erst einmal in die untere Tabellenhälfte. Wo Augsburg den Freiburgern unterlag und weiterhin auf dem Relegationsplatz festhängt. Hatten die nicht was von ’nem Investor erzählt in der Winterpause und von einem Top- Talent? So richtig durchschlagend scheint das ja alles nicht zu sein. Freiburg hingegen ließ Edeljoker Petersen mal wieder von Beginn an spielen und siehe da, er trifft auch dann. Der Sportclub hat den schlechten Start ins Jahr ein wenig abgefedert, liegt auf Platz 5, punktgleich mit Hoffenheim.

Die TSG brachte dem Kruse- Wolfsburg dessen erste Niederlage bei. Konnte ja auch nicht ewig gutgehen und die Situation nicht an einem einzigen Spieler hängen beim VfL. Der Ausbruch aus der Gefahrenzone der Liga also erst einmal abgebremst. Während Kruses Ex- Club Union nun die dritte Pleite in Folge kassiert hat. Und noch immer ohne Torerfolg ist ohne ihn. Waren sie von Kruse etwa abhängiger als sie sich eingestehen wollten? Nun hieß es 0:1 in Bielefeld, Europa bleibt in Reichweite. Wie lange noch?

Denn im 1.FC Köln entsteht ein Konkurrent um die internationalen Plätze. 1:0 gegen Frankfurt und schon träumen sie rund um den Dom. Dazu Karneval vor der Tür – kein weiterer Kommentar nötig.

Die Großen spielen erst zum Ende des Spieltags – wegen europäischer Verpflichtungen und der übertragende Sender möchte natürlich auch nicht nur die Quotenkiller abkriegen. So ganz ohne geht es aber nicht. Greuther Fürth muß zu den Bayern, auf dem Papier ein Duell der Extreme. Denn die Meisterschaft der einen scheint genauso festzustehen wie der Abstieg der anderen – und zwar vom ersten Spieltag an. Rotiert Nagelsmann seinen Kader durch? Und kann Fürth die großen Bayern ärgern?

Interessant wird das Borussen- Duell in Dortmund. Der BVB mit Gladbachs Ex- Trainer Rose empfängt eben jene Gladbacher. Im Zeichen der Wiedergutmachung – bei Dortmund für das 2:4 gegen Glasgow, bei Gladbach für gefühlt die halbe bisherige Saison. Den einen oder anderen sollte da der Ex- Coach auf der Bank des Gegners Motivation genug sein. Und die grauen Eminenzen beim BVB dürften sich noch beratschlagen, ob man Rose nun komplett fallen lassen will oder nicht.

Hertha könnte bei einer Gladbacher Niederlage mit einem eigenen Sieg an ihnen vorbei ziehen. Erstes Problem: Herthas Gegner ist Leipzig, das zurück auf Platz 4 möchte. Zweites Problem: Hertha selbst.

Mats ab!

Das wird auch Zeit, daß der Mats unter die Experten geht. Bewerbung oder einfach ein freier Freitagabend? Na, jedenfalls kommentierte er über seine privaten Accounts den Video- Schiri des Mainzer Sieges gegen Leverkusen. Man kann ja all die Likes nicht all den Anderen überlassen… Ach ja, er steht voll und ganz hinterm Trainer und die Kritik, unlogischen Fußball zu spielen, sei nicht gegen Rose gerichtet. Nun denn.

Leverkusen fällt durch die Niederlage nicht zurück in der Tabelle, näher an den BVB heranrücken, das klappt allerdings auch nicht. Zweitrangig, denn sieben Punkte Vorsprung auf einen Platz im Fernsehsessel haben sie immer noch unterm Bayerkreuz.

Freiburg und Hoffenheim können zunächst auf einen CL- Rang vorrücken. Die TSG darf in Wolfsburg ran, wo Trainer Kohfeldt ein attraktives Spiel in Aussicht gestellt hat. Erst einmal aber dürfte es peinlich werden – wenn die Ränge gefüllt werden dürfen, aber keiner kommt. Alltag am Mittellandkanal.

Christian Streich wollte sich mal wieder um die Basics kümmern im Training. Damit scheint er gut beraten, denn der Vorrunden- Dritte kommt nicht in Fahrt. Und trotz schon traditioneller Tiefstapelei wäre es eine Enttäuschung, wenn man am Ende unter ferner liefen landen würde. In Augsburg soll also das Training Früchte tragen.

Bielefeld empfängt die Unioner, denen wohl in erster Linie ihre Zeitrechnung „nach Kruse“ im Weg zu stehen scheint. Drei Punkte auf der Alm würden sie Europa näher bringen. Anderenfalls zieht der Kölsche Geißbock an ihnen vorbei. Bochum könnte in Stuttgart einen weiteren Schritt Richtung Klassenverbleib machen und den VfB ein Stückchen mehr der zweiten Liga näher bringen. Mal sehen, was der Mats sagt, er muß ja erst am Sonntag wieder ran.