Nun ist der Höwedes also weg, verliehen nach Turin. Kaufen können ihn die Italiener dann im nächsten Jahr. Es sei „ein großer Verein“, sagt der Ur- Schalker – zu Juventus Turin. Und schafft es leider nicht, sich ohne Nachtreten aus dem Revier zu verabschieden.
„Reisende kann man aufhalten“, kontert er die Worte vom königsblauen Neu- Trainer Tedesco. Doch muß auch Höwedes klar sein, daß man es gar nicht wollte seitens des Vereins.
So menschlich verständlich sein Gekränktsein sicherlich ist, aber mit seinen Abschiedsworten bestätigt er eher den Verein. Denn ein degradierter Ex- Kapitän ist immer noch sowas wie eine graue Eminenz. Welcher Trainer tut sich das an? Tedesco will nun einamal neue Strukturen schaffen und setzt dieses um. Vielleicht hat er auch all die personellen Wechsel auf Schalke in den letzten Jahren analysiert und sich die Frage gestellt, welche Konstanten es gab. Und die dann als Ursache ausgemacht.
Einer, der auch die Flucht ergriffen hat, ist Mitch Langerak, langjähriger zweiter Keeper beim BVB und nun mit Stuttgart in die Bundesliga zurückgekehrt. War aber für die wechselnden Führungsstrategen beim VfB nicht gut genug und schon setzte man ihm Nationalkeeper Zieler vor die Nase und ins Tor. Wenn man den verpflichtet, muß man ihn auch spielen lassen. Auch wenn beide Torhüter nicht weit auseinander liegen. Langerak geht nun nach Spanien und hofft, nicht für die Bank.
Da suchen sie beim traditionell farblosen Kleeblatt in Fürth den nächsten Trainer. Der geschaßte Radoki soll einem Spieleraufstand zum Opfer gefallen sein. Die Mannschaft hatte sich nach zwei Minuten Auslaufen in die Kabine zurückgezogen. Stunden später war Radoki nur noch der Ex, nach einem „emotionalen“ Gespräch, wie der Manager es umschreibt. Tja, die Führungsspieler…. Und daß seit dem einen Jahr Bundesliga in Fürth keine Ruhe mehr einkehrt, ist auch bezeichnend.