Maximal fünf

Da hat es Gladbachs Borussia wenigstens für die eigene Statistik rundgemacht und das zehnte Heimspiel in Folge nicht gewonnen. 1:3 hieß es gegen Leipzig, aber gegen die schafft es BMG in Heimspielen ja eh nicht. Auch nicht mit dem gebprtigen Leipziger und ehemaligen Red Bull Trainer Rose.

Leipzig ist hingegen erstmal Tabellenführer, drei Siege und neun Punkte und ein Traumeinstand für Nagelsmann. Ihm und Manager Krösche konnte kaum besseres widerfahren um sich vom langen Schatten des Vorgängers zu etablieren. Denn auch das muß quasi nebenbei geschehen.

Vier weitere Clubs haben die Chance auf die maximale Punktausbeute vor der Länderspielpause. Wolfsburg darf dabei Paderborn nicht unterschätzen, sollte sich aber durch die höhere Qualität der Einzelspieler durchsetzen können.

Der BVB träumt von Barca, muß aber erstmal beim klassenkämpfenden Union ran. Wichtig wäre dabei, aus dem zähen Spiel der Vorwoche in Köln die richtigen Lehren zu ziehen und sich nicht auf die Schlußphase zu verlassen.

Freiburg hat jene Kölner zu Gast und würde bei einem Sieg schon 20 Prozent der für den Klassenverbleib notwendigen Punkte einfahren. Überhaupt meint es der Spielplan günstig mit den Breisgauern. Mit Köln hingegen weniger. Und immer noch auf den ersten Punkt zu warten, gibt selbst bei den jecksten FC- Anhängern irgendwann mal den Stimmungskater.

Schließlich Leverkusen gegen Hoffenheim mit dem niederländischen Trainerduell Bosz gegen Schreuder. Das kann sehr taktiklastig, aber auch torreich werden.

Schalke trifft auf Hertha und beide warten auf ihren ersten Dreier der Saison. Insbesondere bei den Königsblauen dürfte unterschwellig Unruhe aufkommen und die Sorge, daß sich schlechte Saisonstarts jetzt fast regelmäßig wiederholen. Auch wenn ja wenigstens schonmal ein einzelner Punkt auf dem Konto steht.

Mainz dürfte sich die übliche Packung bei den Bayern abholen, bei denen Hoeneß nun endgültig und vor allem selbst seinen Rückzug verkündet hat. Bei denen Lewandowski verlängert hat in dem Glauben, das sei noch nicht der letzte Vertrag seiner Karriere. Einen Zwei- Punkte- Rückstand auf Leipzig gibt es aber seibst bei dem Pflichtsieg gegen die 05er für die Bayern.

Unter Strom

Offenbar geht es auch im ersten „Endspiel“ der noch jungen Saison schon um dermaßen viel, so daß ein ansehnliches Spiel zwischen Frankfurt und Strasbourg nur zeitweise möglich war. Vor allem erst dann, als es 3:0 für die Eintracht stand und der Kick somit „durch“ war.

Von wegen also „Cup der Verlierer“, wie der Franz einst sagte. Und klar, das Erreichen der Gruppenphase läßt die Geldmaschine für all diejenigen rotieren, die an die großen Töpfe nur in Ausnahmefällen herankommen werden.

Strasbourg also wollte von Anpfiff an seinen Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen mit der Taktik „Schneid abkaufen“. Frankfurt kaufte dann mit und so entwickelten sich zerfahrene neunzig Minuten unter der Leitung eines überforderten Unparteiischen. Eine rote Karte übersah er, eine war zu hart und die dritte gerechtfertigt.

Zudem noch Schlägereien im Kabinentrakt zur Halbzeit – auf beiden Seiten gingen den Jungs die Sicherungen durch und wer immer von „intensiver Stimmung“ schreibt, der untertreibt eher.

Frankfurt ist in der Gruppenphase, Rebic rotgesperrt und nun warten alle auf die Auslosung. Ebenso wie Gladbach und Wolfsburg. Halb Holland ist in der Lostrommel, beide Vereine aus Glasgow, Espanyol Barcelona, Belgrad… Da ist für jeden was dabei.

Für die CL stehen die Gruppen schon fest – Bayern hat mal wieder was Angenehmes erwischt und ob sie als Erster oder Zweiter weiterkommen, darf sekundär sein.

Dortmund muß sich da schon wesentlich mehr anstrengen, um entweder Barca oder Inter hinter sich zu lassen. Sieht durchaus nach Platz 3 in der Gruppe aus. Will heißen: Netz und doppelter Boden mit EL im neuen Jahr. UEFA sei Dank.

Für Leverkusen und Leipzig scheint das Abschneiden recht offen zu sein. Ronaldo kommt unters Bayern- Kreuz, wenn das nichts ist?!

Leipzig eröffnet auch den anstehenden Spieltag in der Bundesliga mit dem Auswärtsspiel in Gladbach und dürfte leicht favorisiert in die Partie gehen. Nagelsmann käme die Tabellenführung über Nacht auch zu seinem Einstand entgegen.

Plapper- Edi und Bocklos- Ante

Also, irgendwie wäre es doch hübscher gewesen, der Stoiber-Edi hätte uns nach langer Zeit mal wieder mitgenommen auf eine fiktive Fahrt mit dem Transrapid vom Bahnhof zum Flughafen oder weiß der Geier wohin.

Aber nein, stattdessen plappert er aus, was zwar im Grunde jeder weiß und der Rest mutmaßt. Aber daß der Uli seinen Rückzug offiziell im Aufsichtsrat bekannt geben will und der Drei- Streifen- Hainer dessen Nachfolger wird – muß der Stoiber sich da wie ein Depp aufführen und all dem vorgreifen?

Aber bitte, und weil ihm gerade mal jemand zuhörte, plauderte er gleich weiter. „Und es kamen die Zwistigkeiten mit Kalle dazu, die Auseinandersetzung wegen des Trainers.“

Doch ganz gleich, was man vom Uli hält: Ich finde, wer nach 40 Jahren sich zurückzieht, der sollte schon das Vorrecht haben, es zuerst selbst offiziell zu machen.

Interessanter fand ich den Rahmen, in dem der Edi sabbelte. Eine Ehrung für das Double beim bayerischen MP. Hatte die große Double- Sause direkt nach dem Gewinn nicht eher den Charme einer Pflichtnummer gehabt Ende Mai? Aber gut, als FC Bayern kann man sich das passende Ambiente natürlich aussuchen und das Fußvolk kommt eh zum Jubeln.

München ist halt nicht das euphorische Frankfurt, wo das Playoff- Rückspiel gegen Strasburg schon seit Wochen ausverkauft ist. Und wo man befürchten muß, daß es der letzte Kick auf europäischer Bühne für diese Saison sein könnte.

Ein 0:1 aufzuholen, das ist sicherlich machbar. Doch bei der Eintracht knirscht es im Gebälk. Dost darf doch noch nicht auflaufen und Rebic soll nur dann spielen, wenn er auch Bock drauf hat, heißt es. Doch kann man freiwillig auf ihn verzichten? Oder erst abwarten, ob ernur verletzungsfrei durch 90 MInuten kommen will?

Zusammenführung

Bis Montagabend kann es also noch spannend werden abseits des Platzes. Da wird verscherbelt und geschachert und allmählich geht es auch an die prominenten Namen auf dem Transfermarkt.

Neymar etwa. Man habe „sich angenähert“, heißt es aus Barcelona bezüglich seiner Rückkehr von PSG, wo Trainer Tuchel froh sein dürfte, wenn er das Thema bald vom Hacken hat. Schließlich muß er selbst Ergebnisse liefern, am besten die CL gewinnen für die Clubeigner. Die Meisterschaft ist da nur Beiwerk.

Was ja so ähnlich auch für die Bayern gilt. Nach Barcas Ersatzspieler Coutinho, er ist ja erstmal „nur“ ausgeliehen, sind sie jetzt an einem dran, der seine guten letzten beiden Spielzeiten zu vergolden gedenkt. Auch wenn er dafür erstmal eine gewisse Lustlosigkeit meinte zur Schau stellen zu müssen.

Offenbar will Kovac seinen Ex- Spieler Rebic zu Bayern nachziehen. Wollte er das nicht auch vor Jahresfrist bereits? Und hat er jetzt grüneres Licht als damals aus seiner Führungsetage bekommen? So allmählich, scheint es, will sich Kovac mit Leuten seines Vertrauens umgeben. Sicherlich dürfte da manch einer im Kader hellhörig werden.

Frankfurt hat mit Dost schon einen Ersatz verpflichtet. Auch wenn er Rebic natürlich nicht doublet und das Angriffsspiel modifiziert werden müßte.

Damit geht das Prinzip auf, nach dem sie bei der Eintracht verfahren wollten: Spieler entwickeln und entsprechend mit Wertsteigerung wieder abgeben. Andererseits wirkt der Verlust gleich dreier Leistungsträger aus der letzten Spielzeit dann doch recht heftig. Ob Manager Bobic das so ohne weiteres zu kompensieren gedenkt? Das kann auch sportlich ganz schnell nach hinten losgehen und Frankfurt wäre nicht der erste Verein, der aus großen Visonen gerissen wird.

Ex und hopp, Dutt und Klopp

Dann ergreift der Manager das Wort, als Ex- Kicker kann er das ja, und faltet die Jungs in der Kabine mal so richtig zusammen. Wohl schon das zweite Mal im vierten Spiel. Der Torwart ergreift die Initiative und macht gemeinsam mit dem Kapitän die Taktik für die zweite Halbzeit klar. Hat er hinterher der schreibenden Zunft zu Protokoll gegeben.

Bevor jetzt jemand Bayern und Kovac googelt, macht mal langsam. Hier geht es um den VfL Bochum und Robin Dutt. Der sich zeitgleich zu den Ausführungen seines Kapitäns im Pressebereich auf der PK Gedanken um seine Position gemacht hat. Und den der VfL Bochum dann folgerichtig zwei Tage später freigestellt hat.

Klar, ein Trainer, der ein Gespräch über seine Zukunft öffentlich selbst anregt, der sollte besser den Hut in die Hand gedrückt bekommen und gehen dürfen.

Wie aber ist es um einen Keeper bestellt, der diese Kabineninterna nach einem 3:3 gegen Wiesbaden freimütig herausrückt. Welche andere Absicht hat er, außer den Trainer zum Abschuß freizugeben?

Daß Bochum und Bayern demnächst im Pokal aufeinander treffen und beide Fangruppen freundschaftliche Beziehungen pflegen, muß ja nicht zu bayerischen Verhältnissen in der Ruhrpottkabine führen, oder etwa doch?

Dutt ist bereits der zweite freigestellte Trainer in der laufenden Zweitliga- Saison und hat nun unfreiwilligerweise die nächste „Auszeit“ seiner Karriere.

Freiwillig kann sich dies Kloppo vorstellen nach Vertragsende beim FC Liverpool. Vier Wettbewerbe in Doppelfunktion als Trainer und Sportdirektor – klar, das schlaucht über die Jahre.

Er dürfte aber auch wissen, daß danach nicht mehr viel kommen kann. Real oder Barca vielleicht. Oder Bundestrainer. Alles andere wäre ein Abstieg. Und Klopp ginge dann auf Mitte Fünfzig und bei der Schwemme junger Trainer ist die Gefahr groß, in die Altersfalle zu geraten. Obwohl man sich ihn weder in Auszeit noch im Ruhestand vorstellen kann.

 

Sturm, Drang und Punkte

Nicht nur der Ex- Trainer, sondern auch alle anderen im Olympiastadion hatten es gesehen, daß Hertha beim 0:3 gegen Wolfsburg unter Wert geschlagen worden ist. Gerade die erste Halbzeit sah sehr dominant aus vom Covic- Team. Aber eben auch selten uneffektiv. Und dann darfst Du hinterher einen von sechs Punkten aus den ersten beiden Spielen erklären…. Immerhin sind sie in der Tabelle ein Tor besser als Union.

Wolfsburg hingegen ist optimal gestartet, verteidigte seinen Vorsprung in der zweiten Hälfte geschickt. Welch ein Einstand also für den neuen Trainer Glasner mit dem VfL, einer weitestgehend ja eingespielten Mannschaft. Da darf sich der Ex- Coach schon einmal fragen, weshalb er die Früchte seiner Aufbauarbeit nicht mehr ernten darf – auch wenn er freiwillig gegangen ist. Aber das Binnenverhältnis mit Schmadtke war ja nun einmal keines.

Leipzig steht unter Nagelsmann ebenso mit sechs Punkten da – und mit einem verlängerten Vertrag von Timo Werner. Erst hatte man ihn halten wollen, dann vom Hof jagen und sogar negtive Stimmung der eigenen Fans in Aussicht gestellt. Nun bleibt er – auf dem Papier – bis 2023. So einfach und geräuschlos kann es halt auch gehen. Vielleicht brauchte Werner nur mal neue Ansprechpartner und keine Bayern- Perspektive?

Frankfurt braucht erst einmal einen neuen Stürmer, der kommt mit dem Ex- Wolfsburger Dost zeitnah. Und zwar so zeitnah, daß er beim EL- Playoff- Rückspiel gegen Straßburg schon spielen kann. Statt Rebic, falls der dann überhaupt noch da ist. So klang es bei Manager Bobic nach der Niederlage in Leipzig durch. Und irgendwie war es klar, daß der Erfolg in der Vorsaison auch eine Truppe wie Frankfurt durchwirbeln würde- personell und sicherlich auch von der Einstellung Einzelner her.

So werden dann schnell noch ein paar Preisschilder geschrieben, noch ein wenig gefeilscht und auf die feine Rhetorik geachtet. Damit Ladenhüter nicht als solche verramscht werden müssen und vielleicht noch ein Schnäppchen in der verbleibenden Woche Transferzeit dabei ist.

Drei für drei

Da hat Lewandowski wohl für einen abend mal vergessen, daß man ohne Titel eher Fußballer des Jahres wird – so seine Theorie – und hat gleich dreimal getroffen. Alle Tore der Bayern beim 3:0 auf Schalke gemacht und damit dafür gesorgt, daß der Abstand zu Dortmund bei zwei Punkten bleibt.

Saisonstart gerettet also und für Niko KOvac erstmal Gelegenheit zum Durchschnaufen, denn potentielle Baustellen werden sich schon bald wieder auftun. alles andere wäre nicht der FC Bayern.

Für eine gute halbe Stunde kickte dann auch noch der neueste Einkauf mit: Coutinho kam, gleich für Müller, dessen Platz in der Startelf mittelfristig zur Disposition steht. Es wird halt eng im Mittelfeld, wo der andere prominente Neuzugang Perisic auch einen Einsatz von Kovac erhielt.

Mainz hat den Saisonstart mit zwei Niederlagen plus Pokalaus in den Sand gesetzt. Gleiches gilt für Werder mit null von sechs Punkten, doch die Gegner im Punktspielbetrieb sind halt nicht jedes Mal Atas Delmenhorst.

In Paderborn ist man über die Punkte- Null wohl wenig überrascht, aber die Aufmerksamkeit gilt der ersten gelben Karte für einen Trainer in der Bundesliga. Steffen Baumgart kassierte die für heftiges Reklamieren und als er zur Pause wohl nochmals auf den Unparteiischen zuging, stellte der ihm gelb- rot in Aussicht. Denn auch auf den Platz zu gehen, ist wohl gelbwürdig.

Am Nachmittag kann Leipzig die maximale Punktausbeute einfahren. Ob es für Gegner Frankfurt von Vorteil ist, daß er schon im Rhythmus der englischen Wochen spielt, sei mal dahingestellt.

Und Hertha kann den Punkt aus München gegen Wolfsburg ausbauen. Fast mag man annehmen, das würde schon erwartet. Dabei ist mit Wolfsburg sicherlich in dieser Saison eher zu rechnen als in den Jahren zuvor.

Spät gedreht

War da was? Irgendwelche Schwierigkeiten, die Dortmund beim Sieg in Köln hatte etwa? Oder heißt es am Ende dann doch: naja, einem Spitzenteam genügen eben 20 Minuten, um aus einem 0:1 ein 3:1 zu machen und damit höchstwahrscheinlich auch Tabellenführer zu bleiben. Oder wenigstens Zweiter hinter Leipzig.

Zuvor aber dürften die Bayern nachlegen wollen, die kurzfristig noch ein wenig Ballast abgeworfen haben und ihren schmollenden Europameister (das konnte man ja leicht vergessen mit dem Titel) Sanches für zwanzig Millionen vertickt haben. Der Trainer braucht schließlich seine Ruhe. Bin mal gesapnnt, wer dem Sanches noch nachfolgt.

Im Abendspiel scheint der Titelverteidiger jedenfalls mehr zu verlieren zu haben als die Schalker. Für deren Trainer Wagner ist es die Heimpremiere. Mit dem Punkt aus Gladbach hat er schon mehr geholt als manch einer erwartet haben mag.

Und auf der Tribüne kann sich der Uli – wenn er denn mitkommt – mal so gepflegt unter Wurstbaronen unterhalten und den Tönnies fragen, wie man zu solch einem Ehrenrat kommt wie die Schalker ihn haben. Aber halt, der Tönnies wird ja sicherlich gar nicht im Stadion sein, er ruht sich ja aus vom Amt.

Als Aufwärmprogramm treffen die beiden Teams aufeinander, die sich in der letzten Woche nicht erstligatauglich präsentiert haben. Augsburg sportlich, Union sportlich und vom Umfeld her. Personell hat der FCA bereits nachgelegt und Oldie Lichtsteiner geholt, der zuletzt bei Arsenal keinen Vertrag mehr bekommen hatte. Inwieweit Ex- Co Trainer Lehmann da eine Empfehlung ausgesprochen haben mag? Immerhin hat er öffentlich angedroht, in der Bundesliga Trainer werden zu wollen. Wer mag das Risiko eingehen?

Ob Trainerfreunde folgerichtig unentschieden spielen, wird sich zwischen Mainz und Gladbach zeigen. Werder dürfte es in Hoffenheim nicht leicht haben und Düsseldorf gegen Leverkusen nicht davon ausgehen können, den nächsten Dreier einzufahren.

Bleibt noch Neuling Paderborn, der auch gegen Freiburg weiterhin seine Spielidee durchziehen will wie schon Leverkusen in der Vorowche. Doch auf Dauer helfen Schulterklopfer nicht weiter.

Was zu verlieren

Das sah dann auch schon eher wie eine entscheidende Runde aus, dieses Spiel zwischen Racing Strasbourg und Eintracht Frankfurt. Dagegen waren die Spiele gegen Tallin und vor allem Vaduz wirklich nur Aufwärm- Einheiten.

Im Rückspiel ist für Frankfurt trotz der 0:1- Niederlage noch alles drin, um die Gruppenphase zu erreichen. Die Mannschaft sollte nur über 90 Minuten so aktiv sein wie in der zweiten Hälfte im Elsass. Gegen einen Gegner übrigens, der zu Beginn dynamisch und schnörkellos nach vorne zu spielen verstand.

In der Liga werden Köln und Dortmund den Spieltag eröffnen. Beiden attestierte man in der Vorbereitung starke Offensiv- Abteilungen. wobei die des BVB natürlich in einer ganz anderen Sphäre zu agieren in der Lage ist als Köln mit Modeste und Chordoba. Doch während sich der Aufsteiger immerhin auf ein schweres Auftaktprogramm und den Weg der Akklimatisierung berufen kann, haben die Dortmunder schon etwas zu verlieren – auch wenn es erst der zweite Spieltag ist.

Denn sie haben zwei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz aus München, die tags darauf auf Schalke antritt. Übrigens wohl ohne ihren neuen Weltstar Coutinho in der Startelf. Vielleicht reicht es für den Kaderplatz und er kann aus nächster Nähe seinen neuen Trainer Kovac beobachten.

Der schleimte sich bei der täglichen Presseshow der Bayern mal wieder ein. Sprach ein „Kompliment“ an seine Chefs aus. Dafür dürfte er wenigstens keinen Maulkorb kriegen vom Kalle, oder?

Hört man sowas eigentlich von anderen Trainern? Etwa von Frankfurts Hütter, wenn Bobic den Dost- Deal eintüten wird? Oder von Favre an Aki wegen Hummels? Aber gut, Kovac dürfte auch wissen, daß er aus dem vorliegenden Kader was zu machen hat.

Beim BVB hingegen werden sich wie in der Vorsaison wieder die Augen mehr auf Sportfreund Götze richten. Die Stoppuhren sind ausgepackt, die Einsatzminuten gezählt. Ach ja, und das Transferfenster ist noch geöffnet….

Reden und (sich) verkaufen

Erinnert sich noch jemand daran, als der Kalle – das muß so in den Neunzigern gewesen sein – Co- Kommentator bei Heribert Faßbender gespielt hat? Irgendwann war er dann auch wieder weg und so richtig gemerkt hat es kaum jemand.

Rhetorisch ist er immer noch nicht viel weiter, aber zumindest hält man ihm für seine „Expertisen“ regelmäßig Mikrofone unter die Nase. Eines von Sky zum Beispiel. Und da kam er dann wieder mit einer Einschätzung um die Ecke, die jeder regelmäßige Interessent an der Bundesliga kaum anders formuliert hätte. „Boateng wird nicht zufrieden sein.“

Bravo, Kalle! Wobei Kalle Zufriedenheit damit in Verbindung bringt, daß der Boateng für sein Gehalt sich samstags nicht nur umziehen will sondern auch noch mitspielen. Genau an diser Frage scheiden sich ja die Geister. Aber er kann es sich ja noch überlegen, ob er lieber anderenorts wieder als aktiver Fußballer gelten will.

Und weil der Schlußverkauf bald anfängt, könnte sogar die Motz- Botschaft von Kollege Sanches in Richtung des Trainers von Erfolg gekrönt sein. Aus Frankreich soll Interesse an ihm bestehen, Lille will ihn angeblich. Da war die von Bayern verhängte Geldstrafe letzten Endes ein gutes Investment für den Jungen.

Aber wenn selbst Le Franck noch einen Abnehmer findet. – Nix reich beim Scheich. Vorher dreht er noch eine Ehrenrunde in Florenz, vielleicht kommt der Uli mal auf Besuch vorbei. Zeit hat der ja demnächst.

Und Kovac dürfte sich am Abend vor den Fernseher setzen und in alten ruhigeren Zeiten schwelgen. Seinem Ex- Verein beim Playoff- Hinspiel zuschauen. Frankfurt in Frankreich bei Straßburg. Auch ehemals größer wahrgenommen als heutzutage. Und dennoch mit Potential, ein Stolperstein zu sein für die Eintracht. Aber erst einal geht es um eine gute Ausgangslage für’s Rückspiel.