Lange Zeit dachte man ja, der HSV würde in Köln an seine letzte Auswärtsleistung beim Unentschieden in Gladbach anknüpfen können – dann aber kam es, wie es halt kommt wenn man unten drin steht. Und einen Kader hat, der in jeder Beziehung zusammen geschustert scheint. Platzverweis und das Ding geht den bach runter. Nulldrei, fertig. Das Tabellenende fest im Griff.Besserung in Sicht? Eher nicht.
Wenigstens ist der HSV da unten nicht allein, Ingolstadt bewirbt sich für’s synchrone Verlieren des Anschlusses ans Mittelfeld. Mit zwei von 27 möglichen Punkten droht die Abstiegsfrage ähnlich wenig spannend zu werden wie die Meisterfrage. Hatten wir das schon mal in der Form?
In Ingolstadt kann man immerhin das berühmte zweite Jahr eines Aufsteigers für sich in Anspruch nehmen, in dem bekanntermaßen nicht alles so rund läuft wie bei der Premierensaison. Hasenhüttl scheint den richtigen Zeitpunkt für den Vereinswechsel getroffen zu haben. Nachfolger Kauczinski dürfte vom Unentschieden gegen Dortmund nicht allzu lange zehren, seine Umstellungen müssen allmählich fruchten. Noch aber wirkt es nach außen hin ruhig um den FCI.
Dagegen wirken die acht Zähler von Darmstadt und Augsburg ja fast schon komfortabel, oder? Daß die Lilien gegen Leipzig qualitativ nicht würden mithalten können, war im Grund von vornherein klar. Aber sie haben sich mit ihren Mitteln dagegen gestemmt und gut ist’s. Gleiches gilt für Augsburg mit dem nächsten 1:3 gegen die Bayern. Auch wenn ich den Eindruck habe, der FCA spielt mit Schuster seltsamerweise weniger aggressiv als zuvor mit Weinzierl und ich mit der Erscheinung der Mannschaft weniger „anfangen“ kann. Wenn man allerdings sieht, welche Umgewöhnungsschwierigkeiten andere Clubs haben, kommt es in Augsburg immer noch moderat rüber.