Tore. Kohle, Pole Position

Zehnter und Elfter spielen unentschieden gegeneinander und bleiben in der neutralen Zone der Liga. 2:2 zwischen Gladbach und Werder, das spät ausgleicht. So richtig weiter hilft es keiner der beiden Mannschaften, eher noch den Bremern, die nur noch neun Punkte zum Klassenverbleib holen müssen.

Und auf „unten“ liegt auch der Fokus des Spieltags zunächst. Ganz unten nämlich, wenn Hoffenheim die Hertha empfängt und TSG- Coach Matarazzo rekordverdächtige sechs Start- Niederlagen in Folge erreichen könnte. Eine siebte dürfte ihm verwehrt bleieben, im Hintergrund arbeitet man bei der TSG wohl schon an einer Nachfolge. Klar, ein Abstieg käme einer Katastrophe gleich und die Vorstellung, im nächsten Jahr gegen Kaiserslautern und eventuell bei deren Aufstieg auch gegen Waldhof anzutreten, graust in Sinsheim mehr als nur einen.

Bei Hertha ging es zuletzt mehr um die Kohle des neuen Investors und dessen Anteile und Stimmfähigkeit. Wäre wirklich schade, wenn das Sportliche darüber vergessen werden sollte. Mit einem Auswärtssieg könnte sich die Hertha auf fünf Punkte von Hoffenheim absetzen. Die TSG wäre bei Sieg im besten Fall Vierzehnter.

Zeitgleich spielt Mitkonkurrent Bochum daheim gegen die 0:7- Leipziger. Vielleicht der richtige Aufbaugegner für RB, von der Qualität her sollte das Spiel eine klare Angelegenheit werden und die Quali für die CL befeuern. Schalke spielt in Augsburg und will die Frage klären, welche der beiden Mannschaften denn nun unangenehmer zu bespielen sei. Das verspricht zumindest kein schönes Spiel.

Stuttgart spielt gegen Wolfsburg und somit einen Ex- Club von Trainer Labbadia.Geschenkt wird einander nichts, denn der VfL schaut Richtung EL- Quali, der VfB nach unten.

Dortmund kann am Abend mal wieder die Tabellenführung für eine Nacht übernehmen, wenn sie Köln schlagen. Bayern kann am Sonntag in Leverkusen kontern und wird bestimmt noch einen Plan B haben zu dem, was da aus der Kabine an die Öffentlichkeit kam. Exitball und dergleichen lassen grüßen.

Freiburg und Mainz sowie Union und Frankfurt bringen sich am Sonntag für Europa in Position.

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Rückkehr nicht ausgeschlossen

Da ist es am Ende dann lediglich Leverkusen, das die Bundesliga im Viertelfinale der Europa League vertreten wird. Ausgerechnet der Club mit der schlechtesten Saisonleistung, verglichen mit den anderen. Aber vielleicht ist es ja auch wirklich mit ein Grund für das Ausscheiden von Union Berlin und Freiburg, dass sie eine Saison überwiegend am Limit ihrer Möglichkeiten spielen?

Dennoch sollten beide nach der ersten Enttäuschung sehen, dass das Achtelfinale aller Ehren wert ist. Auch wenn Unions Gegner St. Gilloise eher zu den No-Names gehört – streng genommen hat auch Union auf internationaler Ebene noch dieses Etikett haften. Und gegen Juve auszuscheiden muss nun in Freiburg auch niemanden über die Maßen grämen.

Vielleicht setzt es bei Beiden nun die Kräfte frei um über die Liga nach Europa zurückzukehren – ob nun in diesem Wettbewerb oder sogar dem anderen.

Bevor die Viertelfinalisten aus EL und CL – Bayer und Bayern – am Sonntag das DAZN- Publikum unterhalten, müssen diese Abonnenten noch durch das Eröffnungsspiel des 25. Spieltags. Und das verspricht solides Mittelfeld. Gladbach gegen Bremen.

Die Borussen träumen weiterhin von Europa, sechs Punkte hinter dem siebten Tabellenplatz. Haben allerdings ein Problem hinsichtlich ihrer Konstanz in den letzten Wochen. Die Verantwortlichen der Fohlen scheinen zwischen Gerte und Streicheleinheiten zu schwanken wie die Mannschaft in ihren Leistungen. Was unterm Strich kaum weiter hilft.

Werder hingegen ist punktgleich mit den Gladbachern, doch dreißig Zähler sind in deren Rechnung wohl eher drei Viertel der Punkte für den Klassenverbleib. Dass manch einer um diesen bangt, verwundert den Trainer. „Hier hast du von außen das Gefühl, dass alle noch vor zwei Jahren stehen geblieben sind.“, so Ole Werner im Vorfeld. Damals stieg Werder trotz 30 Punkten zum selben Zeitpunkt der Saison noch ab.

Mit Ansage

Überraschen Euch eigentlich die Bilder vom Abend aus Neapel? Ich meine nicht das 0:3 der Frankfrter Eintracht, das dürfte klar sein. Sondern die Straßenschlachten im Vorfeld dieses Spiels. Kaum vorstellbar, dass es wirklich ohne Verletzte abgegangen sein soll, hatten sich doch dort Leute anscheinend gesucht und gefunden.

Die Prügelgemeinschaft Frankfurt/Bergamo gegen Neapel. Bald darauf schon das „Rückspiel“, als Neapel- Ultras den Bus mit den Frankfurtern auf deren Rückweg ins Hotel attackierten.

Das waren Ausschreitungen mit Anlauf und Ankündigung. Die Befürchtungen der Stadt Neapel wurden bestätigt. Und auch wenn es mehr als problematisch ist, Einreiseverbote nach Postleitzahl auszusprechen – den Bürgermeister kann ich verstehen. Und wie will UEFA- Präsi Ceferin seinen Gedanken aufrecht erhalten, solche Spiele dann räumlich zu verlegen, wenn ihm die Ultras der Vereine dermaßen in den Rücken fallen in seiner Argumentation?

Sportlich hat sich die CL damit für vier von fünf deutschen Teilnehmern erledigt, lediglich der FC Bayern ist übrig geblieben. Kommt er ins Endspiel, sehen wir ihm im Free TV dabei zu. aber gerade die Münchener sehen wir in diesem Frühjahr sicherlich noch das eine oder andere mal…

Und vergessen wir mal nicht Roger Schmidt, der mit Benfica Lissabon im Viertelfinale der CL steht. Aufgrund seiner Impulsivität schien er hierzulande ja schon vor Jahren unten durch zu sein. Aber in Eindhoven und nun bei Benfica können sich die Resultate sehen lassen.

Geht also der Blick Richtung Europa League – wo man den Freiburgern sogar zutrauen könnte, das 0:1 aus Turin noch zu drehen. Unmöglich erscheint es nicht mit eigenem Publikum im Rücken und dem Wissen, schon jetzt eine großartige Saison zu spielen.

Union scheint da wesentlich wackeliger zu sein und in Leverkusen warnen sie vor der Atmosphäre in Budapest – da soll ein 2:0- Vorsprung schnell mal dahin sein. Aber im Grund ist man schon froh, wenn alle unverletzt ins Stadion kommen und auch wieder nach Hause.

Von Absichten und Distanzen

Weder Absicht noch Distanz entscheiden, so fordert es die UEFA. Landet der Ball am ausgestreckten Arm, gibt es Elfer. So auch für Man City gegen Leipzig. Es war der Anfang vom 0:7 und toppte noch Leipizgs letzten Ausflug nach Manchester. Den verloren sie mit 3:6.

Und einerseits kann es egal sein, ob man nun mit einem 0:1 ausscheidet oder mit einem 0:7. Aber bei den Ansprüchen, die RB nun einmal hat, ist dieses Ergebnis natürlich katastrophal und war nach dem Unentschieden im Hinspiel auch so nicht zu erwarten. Aber wenn es beim Haaland läuft, dann kannst Du ihm nichts entgegen stellen. Fünf Tore binnen 35 Spielminuten – das ist mal ein Wort zum Dienstag gewesen.

Nun bleibt für Leipizg realistisch nur noch die Verteidigung des DFB- Pokals. Da wartet im Viertelfinale der BVB. Denn dass RB bei sieben Punkten Rückstand auf Bayern nochmals die Meisterschaft spannend macht, denke ich derzeit kaum.

Ob es den Frankfurtern am Abend in Neapel viel besser ergehen wird? Ein 0:2 aus dem Hinspiel gilt es aufzuholen. Dass die Eintracht außergewöhnliche Leistungen gerade in Europa drauf hat, das hat sie schon des öfteren unter Beweis gestellt. Derzeit aber sind nicht alle in Topform, die gewöhnlicherweise die Startelf ausmachen.

Auf ihre Fans verzichtet die Eintracht nun. Ein paar wenige werden sicherlich in Neapel sein, trotz des Erlasses der dortigen Präfektur. Dabei geht es wohl eher darum, Schäden in der Stadt zu verhindern als im Stadion. Die Kehrseite der allgemeinen Reisefreude.

UEFA- Präsident Ceferin hat sich nun auch zu wort gemeldet. Der Ausschluss von Gästefans solle nicht Schule machen. Gegebenenfalls werde sich sein Verband vorbehalten, Spiele dann räumlich zu verlegen. Naja, das kennen wir ja noch aus Corona- Zeiten, dass man sich dann irgendwo auf dem Kontinent zum Kicken trifft. 🙂

Einer von sieben

Nun dürfte ja die Kohle transferiert sein und die Hertha der Lizensierung ein wenig entspannter entgegen sehen. Zumaldie neuen strategischen Partner, also Geldgeber, wohl ligenunabhängig unterstützen sollen. Das beruhigt doch ungemein und wen das noch nicht überzeugt, für den hat Josh Wander noch ein unschlagbares Argument. „Ich liebe Berlin.“

Was willst Du mehr? Zumal „Ich bin ein Berliner“ und „Berlin bleibt doch Berlin“ ja schon von anderen Amis Verwendung fanden.

Hertha ist nun einer von sieben Clubs, an denen die Jungs aus Miami Anteile besitzen. Und – so sickerte es auch schon am wochenende durch – es durchaus favorisiert hatten, dass bei einem Neubeginn bei der Hertha nicht mehr der teure Manager Bobic das Sagen haben würde. Das mag nun jeder interpretieren.

Wesentlich kürzere Entscheidungswege nimmt da der Flickhansi – und verzichtet bei den nächsten Länderspielen auf den Müllerthomas. Jüngere Leute sollen ran – und nebenbei ermöglicht er dem Spieler seines Ex- Clubs ein wenig Regeneration vor der entscheidenden Phase der Saison.

So fasst es – offiziell zumindest – auch Müller selbst auf. Will sich vorbereiten auf alle drei Titelchancen und sieht seine Ausbootung 2.0 wesentlich gelassener als den ersten Versuch vom Cremeboy Jogi nach dem Russland- Ausflug der Nationalelf 2018. Da hat dann der Flick zumindest vom Ponyhof der Müllers keine Querschüsse zu erwarten. Gegen Peru und Belgien geht es übrigens nächste Woche – mußte ich aber auch erst nachschauen.

Kleine Gewinner

Da war ich aber wirklich erstaunt, nichts darüber zu lesen,ob Mainz‘ Trainer Svensson die Kabine im Olympiastadion zerlegt hat. Oder dem Schiedsrichter an die Wäsche ging. Man hätte es verstehen können nach diesem Elfmeterpfiff zugunsten der Hertha (und deren Führung beim 1:1), zumal Svensson ja des öfteren schon von der Bank verwiesen worden ist.

Dass der Schiedsrichter hinterher erklärte, er habe gar keine Bewertung der angeblichen Handspiel-Szene vorgenommen, ist beinahe schon dreist. Aber dadurch erst konnte der Kölner Keller wohl einschreiten, weil halt keine Fehlentscheidung vorlag, sondern gar keine Wahrnehmung. Immerhin hatten die Spiler beider Mannschaften auch keine – aber was hilft’s?

Bayern ist weiterhin Tabellenführer, nun wieder mit Vorsprung und nach dem 5:3 gegen Augsburg. Für die Zuschauer ein Spektakel – aber bitte, sich dahoam drei Stück von Augsburg einschenken zu lassen…. das sind drei mehr als von PSG. 🙂

Dortmund konnte nicht nachlegen, spielte 2:2 in einem spannenden Revierderby beim Tabellenvorletzten, dem man einfach anmerkt, dass sie in der Winterpause hart gearbeitet und sich punktuell verstärkt haben. Jeweils zurückzukommen, das zeigt auch, dass im mentalen Bereich sich etwas getan hat bei den Königsblauen. Vorletzter sind sie allerdings nach wie vor.

Gewinner im Tabellenkeller bleibt somit Bochum nach dem Auswärtssieh in Köln. Hertha, Schalke und auch Stuttgart holten jeweils einen Punkt und die Hoffenheimer zieren nun das Tabellenende. Späte Pleite in Freiburg, das 1:2 fiel erst in der Schlußphase und mit einem Mann weniger auf dem Platz. Den Trainer haben sie ja gerade erst gewechselt bei der TSG, aber es geht nahtlos weiter und Matarazzo. Ob es nur ein Intermezzo wird, wenn die Spiele anfangen auszugehen und die Punkte immer noch nicht kommen? Man mag es ihm nicht wünschen, gewinnt aber den Eindruck, dass in Hoffenheim eine Menge im Argen liegen muss.

Vorgelegt

Da holt der VfL Bochum doch tatsächlich seinen zweiten Auswärtssieg der Saison und eröffnet den Spieltag mit einem 2:0 in Köln. Und schwupp, ist er Vierzehnter. Jetzt müssen die anderen versuchen nachzuziehen, das aber wird gar nicht so einfach.

Denn bei Hertha BSC weißt Du nie, ob sie an ihre letzten Heimauftritte anknüpfen oder nicht, wenn das Auswärtsspiel zwischendurch nicht ganz so dolle gewesen ist. Gegen Mainz 05 geht es, den Ex- Verein von Hertha- Coach Schwarz. Dabei haben die Mainzer einen siebten Platz zu verteidigen gegenüber Wolfsburg, das erst am Sonntag gegen Union spielen wird.

Herthas Europa-Träume sind bis auf weiteres bekanntermaßen auf Eis gelegt. Gibt ganz andere Baustellen. Die neue Tranche Kohle vom neuen Sponsor. Oder die Gefahr eines Komplett- Absturzes inklusive Gastspiel in Fürth in der nächsten Spielzeit. Aber noch ist das Schlimmste ja zu verhindern. Auch für Hoffenheim, die mit dem neuen Trainer einfach so weitermachen wie mit dem alten. Ob sich das ausgerechnet Sonntag in Freiburg ändern wird?

Im Fokus aber steht das Revierderby zwischen den wiederbelebten Schalkern und dem BVB – die beiden in der LIga in diesem Jahr noch ungeschlagenen Mannschaften. Wer hätte das gedacht? Und nach erst einem Gegentor in 2023 rechnet sich Schalke auch gegen die Nachbarn aus Dortmund etwas aus. Klingt verwegen, aber wenn man die Klasse halten will, sind unerwartete Punkte nicht das schlechteste Rezept.

Der BVB hingegen kommt mit einer kleinen Liste angeschlagener und verletzter Spieler sowie mit dem CL- Aus in London im Gepäck. Und muß im Fernduell mit den Bayern am Abend nachlegen, die Münchener empfangen nachmittags den FC Augsburg. Zwar kein angenehmer Gegner und eine gewisse Fallhöhe zu PSG – aber da müssen die Nagelsmänner nun einmal durch. Und als kleiner Extra- Service für den Sportfreund Sané: um halb vier fängt’s an! 😉

Große Sprünge möglich

Warum denke ich selbst als Nichtraucher bei Union Berlins EL- Gegner eigentlich an diese französische Zigarettenmarke? Na, egal, gegen Saint- Gilloise aus Belgien gab es ein 3:3. Das ist schon eine Steigerung gegenüber dem Vorrundenspiel, das mit 0:1 verloren ging. Ein 1:0- Auswärtssieg in der nächsten Woche würde Union zum weiterkommen reichen. Ein wenig mehr Spielglück käme natürlich auch entgegen.

Solch ein dünnes Ergebnis würde den Freiburgern im Rückspiel gegen Juventus zumindest für eine Verlängerung reichen. Im wohl größten Spiel der Vereinsgeschichte gelang dem Sportclub ein 0:1 über die Ziellinie zu bekommen. Sicherlich mehr als man im Vorfeld und angesichts dieses Gegners hätte erwarten können.

Schade ist es für diejenigen Freiburger Fans, die über ihren Verein zwar Tickets gebucht hatten, welche dann aber in den letzten Tagen noch storniert wurden. Befürchtete man in Turin einen dermaßen großen Andrang aus dem Schwarzwald? 2100 waren zugelassen, einige sollen sich nach Kicker- Berichten noch unter falscher Angabe des Herkunftslandes eine Karte gesichert haben.

In Neapel hingegen dürfen in der nächsten Woche gar keine Frankfurter Fans auflaufen. Das hat die örtliche Politik so angeordnet. Und ja, Eintrachts Anhang ist reisefreudig und mitunter bleiben diejenigen mit gutem Benehmen zu Hause.

Aber daraus entsteht auch eine grundsätzliche Frage: wie können EL- Spiele so abgesichert werden, dass Fans beider Seiten etwas davon haben? Und daraus wiederum: wie kann verhindert werden, dass die jeweilige Politik „ihren“ ortsansässigen Vereinen einen Vorteil verschafft, indem Gästefans per sé nicht ins Stadion dürfen, vielleicht nicht einmal in die jeweilige Stadt?

Unterdessen beginnt der nächste Liga- Spieltag mit dem Auswärtsspiel der Bochumer in Köln. Der VfL kann im engen Kellerbereich der Tabelle mit einem Sieg gleich einen Satz auf Platz 14 machen. Nur für eine Nacht, versteht sich. Und so die Konkurrenz aus Schalke, Stuttgart, Berlin und Hoffenheim unter Druck setzen. Nur: glauben sie da selbst dran beim VfL?

Allianzen in der Arena

Da schau her, sind die Bayern im Viertelfinale. 2:0 gegen Messi und Mbappé und den Rest von PSG. Und ausgerechnet der Paris- Kenner Gnabry macht das entscheidende zweite Tor.

Das dürfte seinem Trainer noch viel mehr gefallen haben. Hat er doch noch vor dem Spiel es und sich vehement verteidigt, weil er Gnabry, Mané und Sané in Stuttgart von der Bank gebracht hatte. „Schwachsinn“ sei es, sowas zu kritisieren. Die Spitze ging gegen Lothar Matthäus, der festgestellt hatte, dass Bayern letzten Samstag mit den Einwechslern schwächer spielte.

Ich persönlich finde es ja klasse, wenn so ein Nagelsmann nach vier Tagen mit solch einer Retoure ankommt. Und offenbar in den Stunden vor dem PSG- Spiel keine andere Thematik für wichtiger erachtet. Aber bitte, der Unterhaltung dient es in jedem Fall. Samstag gegen Augsburg werden es ihm seine Stars sicherlich danken, dass er sie so verteidigt hat.

Letztlich aber geht Nagelsmann damit auf Linie zum Hoeneß. Der hatte ja gleich schon dem Loddar ins Stammbuch geschrieben – sinngemäß – dass der für Geld sogar seinen alten Verein kritisiere.

Meine Güte, der Mann ist inzwischen seit ein paar Jahren Opa. Hat seine Karriere vor zwanzig Jahren beendet, zuvor bis 2000 für die Bayern gespielt. Und soll die jetzt nicht kritisieren dürfen?

Wie oft hat man – auch von Uli Hoeneß – schon gehört, Fußball sei Tagesgeschäft. Anscheinend eines mit ewiger Treue, zumindest in einzelfällen. 🙂

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Mit dem CL- Titel wird es schonmal nichts für den BVB. 0:2 verlieren sie bei Chelsea und sind raus aus der Story. Eine Elfer- Wiederholung brachte die Entscheidung – für Emre Can hatte der Schiedsrichter die Schuld an der Niederlage. Herrlich einfach.

Mindestens ebenso schwer dürfte aber auch die frühe Verletzung von Brandt wiegen, der zuletzt ja mal klasse in Form gewesen ist. Da darf sich Trainer Terzic für das Rennen um die Meisterschaft, zunächst mit dem Revierderby, mal richtig was einfallen lassen.

Die Konkurrenz aus München muss im Heimspiel gegen Paris ihr 1:0 aus dem Hinspiel verteidigen. Gegen ein Paris mit Mbappé, aber wohl ohne Neymar. Für Coach Nagelsmann soll ein Ausscheiden keine Konsequenzen haben, wenn man dem neuesten Sprüche- Feuerwerk vom Hoeneß glauben darf. Gegen PSG auszuscheiden, das könne schonmal passieren.

Seine Mannschaft sollte dies aber besser nicht verinnerlichen – aber das wird sie auch nicht, schließlich ist solch ein CL- Duell ja immer auch ein Vorspielen bei einem noch reicheren Club. Man sollte ausgerechnet in diesem Wettbewerb nicht vergessen, dass es da um Business und Marktwerte geht.

Das tut es aber auch im Kleinen. Etwa dann, wenn ein Zweitligist seine Social media- Abteilung für ein Abo des entsprechenden Bezahlsenders werben läßt. Gutes Timing geht anders – aber so offensiv eine Alternative zum Stadionbesuch angeboten zu bekommen, das hat schon was.