Mentalität gesucht

Das Spiel des Siebzehnten gegen den Dritten war 60 Minuten lang ein Spiel auf ein Tor – und zwar auf das des Tabellendritten der 2. Liga. Des HSV. Daß Abstiegskandidat Sandhausen nur mit 2:1 gewann, gibt die Spielverhältnisse unzureichend wieder.

Er hätte zur Pause zehn Spieler auswechseln können, meinte HSV- Coach Thioune. Stimmt. Aber manch einer im stets unruhigen Umfeld wird auf die Idee kommen, den Trainer auszuwechseln. Aber ob das die richtige Maßnahme wäre? Denn wenn nach Wolf und Hecking jetzt der dritte Trainer den Aufstieg nicht schaffen sollte, dann könnte es ja vielleicht auch an anderen Personalien liegen – oder scheint das so weit hergeholt?

Sandhausen war übrigens bis zum Wochenbeginn noch in Quarantäne. Aber für diesen HSV jat es dennoch gereicht.

Eine ähnliche Mentalität hatte der 1.FC Köln gegen Leipzig hingelegt. Muß sie nun im ersten Spiel des Wochenendes wiederholen. Nach Augsburg geht es, wo alle inclusive Trainer für erfolglosen und unattraktiven Kick in der Kritik stehen. Da dürfte den FC robustere Gegenwehr erwarten als von den Leipzigern.

Köln, das an der Rückkehr von Trainer Stöger bastelt, kann mit einem Sieg Sechzehnter werden. Herthas tabellarischer Konter muß noch auf sich warten lassen. Augsburg wäre mit einem Dreier dann zehn Punkte vor dem Relegationsrang und theoretisch gerettet, je nach Ausgang des Hertha- Nachholers.

Gezwungenermaßen spielfrei hat neben der Hertha auch der frisch gebackene Zweitligist aus Gelsenkirchen. Das ist der Verein, dessen Spieler nach der Rückkehr vom letzten Spiel von Teilen des eigenen Anhangs massiv und körperlich angegangen wurden.

Da gibt es wohl keine zwei Meinungen: Gewalt gehört weder ins noch vors Stadion und einfach nirgendwohin.

Ich frage mich aber dennoch, warum der Verein nach einschlägigen Erfahrungen („Fans“ forderten die Abgabe der Kapitänsbinde als noch Zuschauer ins Stadion durften) wirklich geglaubt hat, die Anhängerschaft, die nachts um 1 vorm Stadion wartet, wollte wirklich „nur reden“.

Warum setzt der Verein seine Spieler und das nicht- kickende Personal diesen Leuten aus? Eine Frage, die leider auch nicht das „Spieler- Bündnis“ gestellt ab, so schnell diese noch relativ neue Vereinigung auch mit ihrer gewaltverurteilenden Pressemitteilung an die Öffentlichkeit ging.

Warum schafft es Schalke nicht, seine Spieler zu schützen? Es ist doch mittlerweile normal, daß Mannschaften vor den Spielen ohne Öffentlichkeit trainieren. Dann müßte man sie doch in solch einer Situation erst recht abschotten können. War die ritualisierte „Demutsgeste“ und „Nahbarkeit“ wichtiger?

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7 Gedanken zu “Mentalität gesucht

  1. Und was macht der Werder-Fuxx? Wenn der HSV es nicht schafft, kommt eben Werder zum Derby. Danke Flo; tolle Idee.

    Die Schalker Vereinsbosse müssen sich schämen, denn 10:1 sind die Chaoten auch namentlich bekannt. Warum nicht Stadionverbot und Kündigung der Mitgliedschaften? DAS wäre einmal ein Signal.

    Aber derzeit ist der Profifussball derart weit von allen Grundwerten, dass man schon kaum noch zuschauen kann.

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    1. Wahrscheinlich kalkuliert der Baumann schon mit den Zusatzeinnahmen aus den beiden Relegationsspielen…

      Denke ich auch. Solch ein Signal bräuchte es allmählich mal. Aber dazu hat ja wieder niemand den Mumm. 😦

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  2. Stellt Euch mal vor die Absteiger heißen Schalke, Hertha und Werder. Wobei Werder nur spekulativ genannt wird, bei Hertha ist es schon eher wahrscheinlich.

    Dann ist in der 2. Liga aber im nächsten Jahr was los.

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