Schicht im Schacht

Wie vor fünfzig Jahren besiegt Arminia Bielefeld Schalke mit 1:0 – doch diesmal war nichts abgesprochen und obendrein ist der Abstieg der Königsblauen nun auch rechnerisch besiegelt. Da haben fünf Trainer in einer Saison – einer mehr als Freiburg seit 1993 im Amt hat(te) – nicht helfen können und auch nicht all die Notverpflichtungen für viel Geld, das im Janaur nochmal durch die Hintertür zugesteckt worden war.

Die wenigsten Tore geschossen, die meisten Gegentore erhalten, die meisten Niederlagen kassiert. Oder um es mit Gerald Asamoah auf den Punkt zu bringen: „Wenn du Tabellenletzter bist und 13 Punkte hast, wenn da einer sagt, er hat alles gegeben … dann weiß ich nicht, was ich mit dieser Person machen würde.“ So „Asa“ sichtlich angefaßt bei Sky im Interview.

Viermal also noch Bundesliga mit Schalke und es ist die Frage, ob sie die Saison mit Anstand zu Ende bringen oder aus den restlichen Spielen Klassenfahrt mit Kicken machen. Wetten würde ich da nicht wollen.

Bielefeld hingegen hat nun 30 Punkte, Mainz kann allerdings wieder an der Arminia vorbeiziehen mit einem Sieg in Bremen und obendrein noch Werder mit in den Abstiegskampf ziehen.

Am Wochenende dann könnte in Mainz der FC Bayern seine neunte Meisterschaft in Folge klarmachen. Das leigt einerseits am überzeugenden Auftritt gegen Leverkusen – andererseits an RB Leipzig, das 1:2 beim Siebzehnten in Köln verlor. Dabei berauschten sich die Nagelsmänner einmal mehr an ihrem Ballbesitz, gingen aber ebenso wieder großzügig mit Torchancen um. Während Köln sich mit seinen Möglichkeiten wehrte und am Ende den ersten Sieg unter Funkel einfuhr. Punktgleich mit Hertha steht Köln nun da, die Berliner haben aber zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

Frankfurt besiegt Augsburg mit 2:0 und wartet nun auf die Reaktion von Dortmund gegen Union. Schwarzgelb will weiter an der CL dran bleiben, Union die historische EL- Chance wahren. Gladbach spielt in Hoffenheim und Stuttgart gegen Wolfsburg. Auch da winken europäische Wettbewerbe. Aber keinesfalls die Super League. Die droht nach der Rückzugserklärung mehrerer englischer und spanischer Vereine – erstmal – nicht zu starten.

19 Gedanken zu “Schicht im Schacht

      1. „Ohne Frage war es heute nicht das Ergebnis, was wir uns gewünscht haben. Aber wir haben immer noch Vorsprung und es selbst in der Hand. Nun ist die Mannschaft gefordert, es umzuseten, was wir uns vornehmen.“

        „Die kommenden Aufgaben machen es nicht leichter, aber wir müssen den Abstiegskampf annehmen. Können isr, hat sich ja jetzte Saison gezeigt“

        „Ich habe immer gewusst, was in der Mannschaft steckt. Meine Taktik ist voll aufgegangen“

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      2. @ballblog
        Es wird schwer werden. Wenn ich sehe wie die Kölner und die Arminen sich im Abstiegskampf zerreißen, so sehe ich hier ganz klare Nachteile für Hertha. Die Mannschaft wurde nicht für den Abstiegskampf zusammengestellt und nimmt ihn bisher auch nicht an.

        Wobei mir das zweite Tor der Kölner schon merkwürdig vorkam. Vier Spieler aus Leipzig hat Hector um sich rum und keiner greift ein? Nein ich möchte hier keine Verschwörungstheorien aufbauen. Ich fand es halt komisch. Hab es mir eben extra nochmals angeschaut.

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      3. Das war schon bemerkenswert, wie der Hector da abgehen konnte. Nach und nach war das ja die komplette Abwehrreihe.

        Ich denke, ähnlich wie Hertha nicht für den Abstiegskampf zusammengestellt worden ist, wird in Leipizg nicht vermittelt wie man mit kompakten und kämpferischen Gegnern umzugehen hat. Ich hatte es komplett gesehen, erinnerte mich an den RB- Auftritt in Bielefeld. Damals haben sie halt 1:0 gewonnen und jeder sprach von den vielen Pässen. Da legt dann jemand den falschen Schwerpunkt.

        Fand ich auch, Köln und Arminia haben in ihren Möglichkeiten gespielt, was sie können.

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    1. @Sigurd
      Er hätte gar nicht in den 16er kommen dürfen und beim 1:0 war der Ball solange in der Luft, dass der Torwart hätte „gemächlich“ an die 5m Linie gehen können.
      Sieht komisch aus, aber Absicht kann man da wohl eher weniger unterstellen.

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  1. Na, na, na, … wenn da mal wieder nicht ein paar Euros im Spiel gewesen sind. 🙂 🙂

    Bei Werder läuft es nach Auffassung einiger Verantwortlicher doch prima – hoffentlich glauben die Spieler das am Abend nicht auch und treten dann so sorglos auf. Die letzten Spiele waren allesamt nicht gerade geeignet, optimistisch zu sein.

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      1. Der wird sich innerlich eins Grinsen und dann wie Phönix aus der Asche mit den Taschen voller Geld zum Retter emporsteigen. Mal sehen, wann sie in in der 2. Liga dann wieder mitmachen lassen.

        Bei Werder erkennt man nicht, dass die Fremdwahrnehmung an ojektiven Tabellenwerten messbar ist. Aber solange die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft verpflichtet werden …

        Was war das für ein Aufschrei nach der letzten Saison, als Willi Lemke Aufklärung und Zukunftsperspektiven gefordert hatte. Und was gab es da für große Worte. Aber egal, die machen es nicht kaputt

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      2. Naja, die Nachkäufe im Winter hat er ja über Tochterfirmen- Sponsorenverträge mit ermöglicht. Dann doch lieber ganz offen wieder mitmachen lassen, oder? Sehe das auch nur als eine Frage der Zeit.

        Apropos: was macht Willi eigentlich? Oder kriegt Baumi die alle noch nebenbei mundtot?

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      3. Hatte ich überlesen, sorry:

        Wenn Schalke den Wurstmaxe mitmachen lässt, dürften noch mehr Mitglieder kündigen.

        Willi wird toben. Er ist Ehrenmitglied und wird sicherlich wieder das Sprachrohr der unzufriedenen Mitglieder. Baumi kann ihm nicht das Wasser reichen, geht daher der direkten Diskussion aus dem Weg.

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  2. „Es geht heute um viel für uns, und ich mag solche Spiele“, hatte Kohfeldt kurz vor dem Anstoß noch gesagt

    Sechs Niederlagen am Stück – neuer Vereinsrekord und dann passt die Überschrift hier perfekt

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