Auffangbecken

Weiß Thomas Doll eigentlich mittlerweile, daß er nicht mehr Trainer in Hannover ist? Irgendwie hat man da so gar nichts mehr gehört, ob es denn nun das klärende Gespräch mit ihm und Big Boss KInd gegeben hat oder nicht.

Doll ist in Ungarn und in Hannover hat Slomka längst den Job übernommen. Wahrscheinlich verläßt man sich darauf, daß sich diese Dinge herumsprechen oder irgendwer dem Ex- Trainer einen Zeitungsartikel oder einen Link schickt.

Gab ja auch andere Probleme. Gas-Gerd sitzt nicht mehr dem Aufsichtsrat vor und einen Manager, der den Ex- Profi Schlaudraff einarbeiten soll, gibt es auch nicht. Also schmeißt der Azubi den Laden.

Und der neue Trainer schmeißt den Abstiegs- Keeper Esser aus dem Kasten und holt mit Zieler einen anderen Abstiegskeeper zurück nach Hannover. Mit Stuttgart hatte er ja die Klasse auch nicht halten können.

Es dürfte aber auch nicht allein Sentimentalutät sein, weshalb Zieler wieder in Hannover unterschreibt. Vielleicht auch eine realistische Selbsteinschätzung, daß in der ersten Liga derzeit für ihn wenig Platz ist.

Irgendwie ist 96 ein Sammelbecken derer, die dringend einen Job suchen. Allen voran Slomka, der ja schon fast zu lange raus war aus dem heftig rotierenden Wechselgeschäft auf den Trainerbänken. Und obendrein steht er für die gute alte Neuzeit mit den Europa League- Teilnahmen eher am Anfang des Jahrzehnts. Aber daran, den Ex wiederzuholen, haben sich ja bereits andere verschluckt.

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Tauschgeschäfte

Der Loddar versteht es nicht. Warum der Hummels wieder zurückkehren will nach Dortmund und sicherlich mehr noch, weshalb ihn Bayern ausgerechnet dorthin verticken will. Man schwäche schließlich einen direkten Konkurrenten.

Und genau an der Stelle scheiden sich die Geister. Denn schließlich, lieber Loddar, kannst Du heutzutage schlecht wieder den Libero erfinden, damit alternde Stars in einer Mannschaft bleiben und noch ein oder zwei Jahre dranhängen können.

Zudem sind die Lichtblicke bei Hummels, also immer dann wenn seine Routine die Langsamkeit übertrumpft, eher selten geworden. Und daraus schlußfolgert, daß Bayern die Konkurrenz eher schwächt, wenn man ihnen den Mats nebst Frau andreht.

Außerdem ist das günstiger, als wenn man wie früher den Gegner schwächte indem man ihm den Laden leer kaufte. So wie man Loddar einst aus Gladbach holte.

Jetzt also umgekehrt und das Festgeldkonto der Bayern freut’s auch. Schließlich durfte Sportchef Brazzo mal wieder brabbeln und sagte wie üblich wenig. „Wir wollen einiges tun auf dem Transfermarkt.“ – Klasse, Brazzo, da gibt es bestimmt einen Schulterklopfer vom Kalle.

Angeblich sollen sie ja Gareth Bale an der Angel haben. Real weiß nicht mehr ganz so viel mit ihm anzufangen. Und solch ein Transfer hat auf jeden Fall eine andere Ausstrahlung als das Geeiere um Leipzigs Werner, der sich mal an fünf Fingern abzählen kann, welche Einsatzchancen er denn in München hätte.

Unterdessen freuen sich viele Vereine über kurze Reisen in der ersten Pokalrunde. Delmenhorst gegen Werder etwa. Ob sie das Spiel zum Gegner verlegen dürfen ins Nicht-mehr-nur-Weserstadion? Falls man das seitens des DFB als Tausch des Heimrechts interpretiert, ginge es nicht. Womöglich würde Delmenhorst dann aus der Zuschauerbeteiligung zu viel Kapital schlagen können? Und sooo sehr liebt der DFB seine Amateure ja dann doch nicht….

Vom Zurückgehen zurückkehren?

War der Mats nicht vor drei Jahren zu den Bayern zurück gegangen, weil er so ein wenig mehr Familienanschluß gesucht hatte? Ja, ich weiß, das ist inzwischen Standard im Wanderzirkus Profifußball, daß man stets dann die Familie erwähnt, wenn es anderswo mehr Kohle gibt.

Und wahrscheinlich wird Hummels auch nicht nur seine influencierende (heißt das so?) Frau mitnehmen, sondern seine und ihre Follower gleich mit 🙂 Dortmund will ihn nämlich wieder haben, meldet die Bild.

Dabei müßte eigentlich jeder wissen, daß Hummels in München weder in einen Jungbrunnen noch in einen Sprintbrunnen gefallen sein kann. Nicht umsonst hatte ihn Coach Kovac als Schwachstelle der Bayern- Abwehr ausgemacht. Und zur neuen Saison kann er sich nicht einmal mehr mit Boateng den Job teilen oder gemeinsam auf der Bank darüber philosophieren, wie lange der Trainer noch bleibt.

Will heißen: bezahlter Vorruhestand bei Bayern oder will er es doch nochmals wissen unnd geht zurück zum BVB? Dort dürfte allerdings klar sein, daß hohes Verteidigen und schneller Rückzug mit dem Mats nur bedingt geht. Andererseits bringt er natürlich eine Menge Erfahrung mit und kennt die Strukturen. Und doch frage ich mich, ob er wirklich auch Favres Wunschverpflichtung wäre?

Einen anderen werden sie in Dortmund wohl kaum zurückholen: Thomas Tuchel, Pokalsiegertrainer beim BVB und seit wenigen Wochen ja Meister in Frankreich bei PSG. Aktuell hat er einen weiteren Sieg eingefahren: Paris trennt sich von seinem Sportdirektor Henrique, dessen Verhältnis zu Tuchel zunehemend angespannt gewesen sein soll. Da hat sich der Vereinseigner offenbar für das zweitschwächste Glied in der Kette entschieden. Gleichwohl wird von Tuchel auch in der neuen Saison nichts weniger als die CL erwartet. Denn im Land des Eigners weiß man eine nationale Meisterschaft nur schwerlich einzuordnen, darf vermutet werden.

König Kunde, ganz real

Na, das nenne ich mal Kundenorientierung: irgendwas mußt Du als Weltverein schließlich den Fans bieten, die von überall her angekleckert kommen, um ein Stadion zu sehen, das sie nur aus dem Fernsehen kennen.

Keine Sorge, ich meine nicht den HSV oder Bayern – nein, es geht hier um Real Madrid. Die stellen schlichtweg täglich einen neuen spieler vor. Nix Sammeltermin zum Trainingsauftakt, alle in eine Reihe für die Fotografen und dergleichen Abfertigung.

Luka Jovic, Frankfurts Schnäppchen des Vorjahres, EL- Shootungstar und für Eintracht- Relationen ein echtes Renditeobjekt mit dem Sechzig- Millionen- Verkauf zu Real Madrid. Für ihn geben die „Königlichen“ mal eben an der Eckfahne den Unterrang frei zur Besichtigung durch die Fans. Und es kommen tatsächlichan die 4500, nur um den Neuzugang zu sehen. Der schießt ein paar Bälle ins Publikum und läßt sich fotografieren und alle sind happy.

Und am nächsten Tag? Kommt Hazard aus Chelsea, der war ’ne Ecke teurer mit hundert Millionen. Und folglich kommen gleich 50.000, um ihn zu sehen. Fast doppelt so viele Leute wie beim deutschen Länderspiel gegen Estland! Weil Hazard ein paar Bälle kickt und sich ablichten läßt.

Aber okay, das ist natürlich eine andere Liga. Und ob das hierzulande einzeln klappen würde, wage ich auch zu bezweifeln. Christoph Daum ist mal so ähnlich in Köln empfangen worden, als sei er der große Heilsbringer des FC. Und was hat man da mit dem Kopf geschüttelt, über ihn und den Verein.

Sein Sohn ist übrigens Scout in Leverkusen. Stand jetzt. Nun aber will Frankfurts Ex- Coach Kovac Daum junior nach München lotsen. Ob der Uli dann noch sein Freund ist oder ob er damit eine rote – oder weiße – Linie überschritten sieht?

Weder Uhr noch Perle

Muß man sich da etwa Sorgen machen um den Hamburger SV, selbsterhoffter ständiger Europapokalteilnehmer seit Menschengedenken?

Sie wollen in der Wirklichkeit ankommen, das geben sie vor. Und wollen jetzt diese meterbreite Uhr abbauen lassen, mit der ihre Bundesligazugehörigkeit ja so lange Zeit angezeigt worden ist. Oder reicht das Geld nicht mehr für deren Stromverbrauch?

Es war ja auch schon albern, daß man nach dem Abstieg 2018 dann die Uhr um- statt abstellte, sie nunmehr anzeiget, wie lange es den Verein denn schon gibt. Nur, damit sie weiter lief.

Da aber nun zumindest eine zweite Zweitligazeit vor dem HSV liegt, habe man sich angeblich schon zum Saisonende dazu entschlossen, Schluß zu machen. „Wir möchten uns in die Zukunft ausrichten. Dabei hilft der ständige Blick in den Rückspiegel nicht“, so Vorstandschef Hoffmann in der Bild.

Da ist sicherlich was dran, aber droht es traditionell an der Mentalität zu scheitern. Und am Edelfan Kühne gleichermaßen.

Und weil man gerade mal dabei ist, legt die Fan-Abteilung gleich nach. „Hamburg, meine Perle“, der lebenslange Tantiemen- Lottogewinn für den Stadionsprecher, möge doch bitte auch abgeschafft werden. Starke Forderung, schließlich hatte sogar Paulianer Stanislawski mal gestanden, daß diese Hymne ihn berühren würde.

Doch die organisierten Fans stört der verklärte Blick im Liedtext. Werder keine Chance zu lassen und irgendwas von Europa zu singen – das paßt schlecht, wenn man all das zumindest ein weiteres Jahr nur in der Sportschau sieht oder auf dem Rückweg aus Sandhausen.

Stimmt wohl. Und nicht einmal Präsi und Gernsprecher Jansen sieht seinen Verein in der neuen Saison als Favorit an. Neue Hamburger Realität?

Rasiert, frisiert

Was ich mit den Verantwortlichen von Mainz 05 gemeinsam haben dürfte: ich wollte mal sehen, wie ein ausverkauftes Mainzer Stadion aussieht. Kurz reingezappt beim Länderspiel, da stand es schon 3:0. Reicht, gleich wieder weitergezappt.

Dann nochmal Sommermärchen- Projektleiter Klinsmann gesehen, der ja damals den Jogi für die Taktik dabei hatte. Nun fabuliert er mit Jogi- Vertretung Sorg wahrscheinlich genau darüber.

Falls es denn der Rede überhaupt wert gewesen ist. 8:0 heißt es am Ende gegen Estland und hoffentlich fühlte sich das Publikum in Mainz wenigstens gut unterhalten. Ganz gleich, ob das deutsche Team nun dominant aufgetreten ist oder der Gegner schlichtweg keiner war.

Drei Spiele und neun Punkte, das liest sich natürlich ganz schön. Und die Relegation dürften die Deutschen schon so gut wie sicher haben bei neun Punkten Vorsprung vor den beiden Gegnern dieses Doppelspieltages. Denn aus der Fünfergruppe qualifizieren sich zwei für die EM, der Dritte geht in Playoffs. Inwieweit man dann gefordert ist, mag jeder selbst entscheiden.

Hinter die Pflichtnummer gegen die Esten einen Haken machen. Die Spieler fahren nun in den Urlaub, düsen durch die Weltgeschichte. Und tun dies bald danach gleich wieder auf Werbetour für ihre Vereine.

Manchmal ist es auch Werbung in eigener Sache. Dann gilt es, den eigenen Frauen Konkurrenz zu machen im Social Media – Bereich. Etwa Dennis Aogo, von dem sich der VfB Stuttgart nach dem Absteig getrennt hat.

Dessen Frau hat neulich noch mit einer Spielerfrau- Kollegin ein Video dazu gepostet, wie sie sich ihren Fußballer „geangelt“ hat. Nun zeigt ihr Gatte, daß er all die Mühen wert war.

Macht er doch tatsächlich mit seiner Frau eine Insta- Story darüber, welche Frisur er sich verpassen lassen soll. Bittet seine sozialen Gefolgsleute um Hilfe und Kommentare. Dumm nur, daß es nach hinten los ging und er dann zu hören bekam, er hätte sich mal besser um seine Leistung statt seine Frisur kümmern sollen.

Recht haben die Leute. Und Aogo? Löscht die Story. Feigling. Manchmal scheint es, die Jungs kriegen ohne Berater wirklich nichts gebacken.

Fast im Sommerloch, mit Akzent

Stell Dir vor, die Nationalmannschaft spielt und es ist trotzdem Sommerloch. Da muß dann die Bild eine Nummer draus machen, wie man denn nun Leroy Sané richtig ausspricht. Also den Nachnamen. Befragt dazu Sprachforscher Béla R. sowie Nitro-Hagemann.

Sagt man nun „Sahne“ oder „Saneeh“ zu Man Citys megateurem Mittelfeldmann, den der Pep aus Schalke holte und den Bayern- Kimmich am liebsten in seiner eigenen Mannschaft sähe?

Olle Béla, übrigens auch mit Strich überm e, habe sich eigens im Senegal informiert. Gut, er hätte auch einen Franzosen fragen können wegen des Accent aigu. Oder aber Leroys Vater. Den dürfte Mikro-Dino Béla in den Neunzigern selbst noch kommentiert haben, als er für Wattenscheid die Bundesliga stürmte.

Vom Bild- Reporter nach der Aussprache befragt, bestätigt Sané junior die Betonung auf dem e und sagt aber sinngemäß, daß es ihm wurscht sei.

Weitaus witziger ist da schon, wenn am abend das neuerdings von VW gesponsorte Team ausgerechnet in der Opel- Arena antritt. Aber die heißt bei Länderspielen ja auch nur Arena Mainz oder sowas. Sie ist ja schließlich besenrein und werbefrei zu übergeben.

Und das wird man doch wohl auch tun, wenn Jogis Jungs ohne Jogi sich die Ehre geben, gegen Estland zu kicken. Das Stadion ist klein genug, um ausverkauft zu sein. Der Gegner klein genug, um das Klatschpappen- Publikum nicht zu enttäuschen und mit einem Pflichtsieg in die Sommerpause zu gehen.

Aber dieser Spieltag in der EM- Quali hat einiges an Fallhöhen zu bieten. Und ein ungleiches Nachbarschaftsduell, in dem sich Andorra wohl kaum CHancen ausrechnen dürfte gegen Frankreich. Und das liegt nicht am Accent aigu.

Neuer Titel

Man braucht ja zum Glück kein Abo, um sich das Posing von CR7 vorzustellen. Nun jubelt er halt mit dem nächsten Pokal, dem der Nations League, nach dem 1:0 gegen die Niederländer. Im Halbfinale hatte er noch Schweiz- Keeper Sommer den Kasten voll gehauen und somit im Alleingang dafür gesorgt, daß neben dem EM-Pokal nun dieser erstmals ausgespielte Wettbewerb in den Westen des Kontinents geht.

Witzig übrigens, daß wahrscheinlich immer noch viele nicht erklären können, wie genau denn diese Nations League funktioniert. Wird schon irgendwie stimmen, was die da machen. 🙂

Klar ist nur: in diesem Jahr werden wir mit ihr in Ruhe gelassen, dafür hat man ja die EM- Quali mit „spannenden“ Spielen wie gegen Weißrußland oder Estland. 2020 dann gibt es plötzlich Playoffs der Nations League, an deren Ende sich vier EM- Teilnehmer herauskristallisieren.

Auch hier: die kriegen da schon ihr Teilnehmerfeld irgendwie zusammen. Geben den Kleineren das Gefühl dazu zu gehören und den Größeren den Eindruck, viele Spiele zu machen. Ein CR7 muß in dieser Saison mindestens sechzig Mal gekickt haben in unterschiedlichsten Wettbewerben.

Wenn man bedenkt, wie diese Jungs durch die Gegend jetten, dann noch Sponsorentermine… da kann außer Fußball eigentlich nicht viel Platz sein im Kicker- Leben. Und dennoch gibt es Kollegen, die man eher auf Social Media und in den Klatschseiten wiederfindet. Aber das macht vielleicht auch den Unterschied aus.

Was hat eigentlich diese Nations League nun gebracht? Man ist die spielstärke betreffend, eher unter Seinesgleichen. Das kann gut sein, aber auch – im Fall der Löw- Mannschaft – erschreckende Wahrheiten ans Flutlicht fördern.

Auf jeden Fall bietet sie auch kleinen Fußballnationen mal die Gelegenheit, Erfolge zu haben und nicht halbhoch von genervten Superstars abgelattet zu werden, die sich für Spiele gegen „Kleine“ zu schade sind. Und insofern ist ein 0:0 von Andorra gegen Lettland etwas Anderes als ein 0:12 gegen einen der Großen und wäre es CR7.

 

Kurz gezappt

Kurz vor Schluß dann mal für zwei Minuten reingeschaut beim Länderspiel, damit die Mühe von Frau Laura und RTL nicht völlig vergebens ist, nach Weißrußland gefahren zu sein mit Ersatz-Jogi Sorg und all den Experten.

Gleich den Sané gesehen. Himmel, was für einen Friseur hat der denn? Hat er überhaupt einen? Meiner wäre das nicht. Aber wurscht, er hat ein Tor gemacht. Reus auch noch eines und so heißt es am Ende dann 2:0 gegen die Gastgeber, die nur 25 Prozent Ballbesitz hatten. Da ist die Null also erklärbar.

Während sich die Weißrussen die Sache mit der Flugmeilen- EM im nächsten Jahr wohl abschminken können, sind Jogis Jungs dick im Geschäft. Werden ihrem Trainer sicherlich ein tolles Kabinenfoto geschickt haben auf die heimische Couch in Freiburg. Da wird er sich freuen, ganz bestimmt.

Und am Dienstag gegen Estland könnte es ähnlich unspektakulär werden am Ende einer langen Saison. Außerdem stehen ja schon bald die ersten PR- Trips mit den jeweiligen Vereinsmannschaften an.

Das haben sich wohl auch die Franzosen gedacht, die in der Türkei mit 0:2 unterlegen waren, das wohl überraschendste Ergebnis des Abends.

Europameister Portugal hingegen – wie konnte ich mich da nur irren? – tritt natürlich nicht parallel zu solch einem Hammer- Spiel wie Weißrußland gegen Deutschland an, sondern erst am Abend im Endspiel dieser Nations League gegen die Niederländer. All das natürlich nur mit dem entsprechenden Abo. Klar.

Ohne Abo gibt es Frauenfußball- WM und ohne den Fernseher überhaupt einzuschalten gibt es Steffi Jones im Spiegel- Interview. Sie bezichtigt den DFB als „Klüngel“ und den Verlust ihres Bundestrainerinnen- Jobs bringt sie mit allem in Verbindung, nur nicht mit ihren miserablen Ergebnissen, die sie mit ihrem Team abgeliefert hatte. Und vergißt auch, daß es der von ihr beklagte „Klüngel“ war, weshalb sie ohne jegliche Trainer- Erfahrung gleich die Nationalmannschaft anvertraut bekam. Vielleicht kann sie das ja mal irgendwo nachlesen.

 

Telefon-Jogi und Endlos- Ronaldo

„Die Massenmedien“, welch ein aus der Zeit gefallener Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch. Jedenfalls „Massenmedien“ in Weißrußland, so behauptet ein dortiger Massenmedienmensch, würden berichten, der DFB habe dem Jogi das Fernsehen verboten. Wenn seine Jungs das EM- Qualispiel in MInsk bestreiten.

Wer sollte es sich denn sonst überhaupt anschauen, wenn nicht der verhinderte Cremeboy und Muskelmann Jogi? Im Gegenteil er dürfte in ständigem Kontakt stehen zu seinem Stellvertreter. Marcus Sorg heißt der übrigens und manch einer wird sich erinnern.

Sorg war der Trainer in Freiburg bevor Streich kam. Und selbst eher ein Streichresultat, nur ein halbes Jahr durfte er damals an der Seitenlinie stehen. Erfolglos genug als Vereinstrainer also, um beim DFB Karriere zu machen.

Weißrußland steht nach zwei Niederlagen in der Quali schon unter Erfolgszwang, sollte aber kein größeres Stolpersteinchen darstellen. Völlig wurscht, wer da spielt oder coacht. Und mit dem Jogi als Telefon- Joker geht doch sowieso nichts schief, könnte man glauben. Zumal sich die voraussichtliche Aufstellung auch nicht allzu experimentiell liest. Eher wird da schon die Frage erlaubt sein, ob die Jungs den Ausflug nach Weißrußland als ein Austrudeln der Saison mißverstehen. Gibt es eigentlich W-Lan im Hotel zum nächtlichen Daddeln? Was berichten Massenmedien darüber?

Derweil endet her wenig beachtet im Schatten dieses Kicks ein Wettbewerb, bei dem Jogi, Olli und Co. viel lieber gespielt hätten. Die „Nations League“ hat Endspiel- Tag. Das ist der Wettbewerb, bei dem keiner so recht weiß, wie er funktioniert.

Deutschland jedenfalls war aus seiner Gruppe abgestiegen. Also nix mit Klassikern und obendrein noch zuschauen, wie Niederländer und Portugiesen um circa zehn Millionen Euro spielen und irgendeinen Pokal. Dann ist auch für CR7 mal ein wenig Verschnaufpause angesagt und ich frage mich, auf wieviele Spieler in der Saison er eigentlich kommt. Sechzig? Sicherlich. Wahnsinn.