Da habe ich ja nun doch einmal für zwei oder drei Minuten reingezappt und wollte wisse, ob Horst Hrubesch seinen Angelurlaub in die französischen Hitze verlegt hatte, um seiner ehemaligen Mannschaft die Daumen zu drücken.
Hatte kein Glück, kein Horst, aber komischerweise auch keine Stimmung beim Viertelfinale Deutschland gegen Schweden. Da konnte man sogar die anweisungen auf dem Spielfeld hören – das nenne ich mal WM- Feeling.
Mir hat’s gereicht und da die Frauen ja eh Weltmeister… ach, ähm, nicht? Verloren? Gegen Schweden? Wer wollte einem denn verkaufen, das ginge gar nicht?
Also okay, ausgeschieden. Horsts Nachfolgerin Voss- Tecklenburg ni8mmt sogleich den Europameister- Titel ins Visier. Aber bitte nicht vergessen, daß der deutsche Frauenfußball weltweit nicht mehr das Maß aller Dinge darstellt.
Man darf gespannt sein auf die Quoten der restlichen WM- Spiele ohne deutsche Beteiligung. Aber komm, die Rechte sind bezahlt, also wird das jetzt durchgezogen!
Und dann spielen ja noch die U21-Jungs um den EM- Titel. Gegen Spanien. Was da so nach kontinentalen Jugendspielen klingt, ist aber schon ein richtiger Kracher. 314 (deutsche) gegen 437 (spanische) Euro an Marktwert. Und Tah und Nübel sind ja nun auch keine Schuljungs mehr.
Ihr Trainer war immerhin 1996 Europameister geworden, Stefan Kuntz, doch davon hat seine Mannschaft eher was in der Tube gesehen. Wie die Zeit vergeht! Und wie Kuntz‘ damaliger Trainer Vogts, so wird auch Kuntz selbst nun der Sprung vom U21- zum Männer- Bundestrainer zugetraut.
Öffentlich muß er sich natürlich zieren, der Kuntz. Aber wenn der Vertrag vom Cremeboy ausläuft, dann ist Kuntz garantiert da, wo ein Torjäger hingehört. Und erfolglos genug im Verein war er ja auch, um es beim DFB noch einige Jahre aushalten zu können. Oder erinnert sich noch jemand in Ahlen oder Waldhof, daß Kuntz mal dort die Trainerbank gewärmt hat?
Also gesehen habe ich die Spiele der deutschen Frauennationalmannschaft auch nur auszugsweise. Jedoch war das Erreichen des Viertelfinales das Maximum meiner Meinung nach. Es ist für mich schon erstaunlich, dass das überhaupt erreicht wurde.
Denn überzeugt hat die Mannschaft in keinem ihrer Spiele. Auch fand ich die Zurücknahme von Alexandra Popp in das defensive Mittelfeld eher eine falsche Entscheidung. Das jedoch ist meine persönliche Meinung.
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Danke für Deine Eindrücke. Ich habe davon ja viel weniger geschaut, aber der allgemeine Tenor in Nachberichten klang auch nach „wenig überzeugend“.
Popp nach hinten… glaube, das spielt sie im Verein inzwischen auch eher. Aber warum dieser „Schachzug“, wenn es zuvor mit ihr vorn funktioniert hat?
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Gegen Schweden mag es ja richtig gewesen sein, da die Schwedinnen bei Eckbällen sehr gefährlich, weil kopfballstark, sind. In den Spielen davor hat man sie eher verschenkt und dem Sturm dadurch eine Menge an Durchschlagskraft genommen, finde ich.
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