Bank und Binde

Lange gab es sowas wie ein ungeschriebenes Gesetz, daß man als Trainer seinen Kapitän nicht vorzeitig vom Feld nimmt außer im Verletzungsfall. Rotation und dergleichen haben dies in den letzten Jahren ja schon arg aufgeweicht.

Nun aber erfindet man im Schatten von VW ein neues Modell: man degradiert den Kapitän, läßt ihm aber sein Amt. Und hat somit dann doch effektiv einen neuen Mann auf den Schild gehoben. Praktiziert beim VfL Wolfsburg und Diego Benaglio, einem Relikt aus gerade erst sieben Jahre zurückliegenden Meistertagen.

Kapitän bleibt der ehemalige Schweizer Nationalkeeper zwar, aber darf eben auch die Spiele von der Bank aus verfolgen statt im Tor stehend. Es sei denn, der VfL spielt im Pokal. Da aber spielte auch am Samstag bereits Casteels beim Auftritt in Frankfurt- Bornheim.

Ob Benaglio noch während des geöffneten Transfersfensters die Flucht aus Wolfsburg ergreift? Er ist damit in diesem Sommer ja beileibe kein Einzelfall. Zuletzt ging Dante und Draxler hofft immer noch klammheimlich auf den Prinzen mit dem Geldkoffer, der am Mittellandkanal einreitet.

Hecking und Allofs eröffnen sich mit Benaglio eine zwar nicht mehr überraschende aber ein wenig unnötige neue Baustelle. Aber auf die kommt es anscheinend nun auch nicht mehr an.

2 Gedanken zu “Bank und Binde

  1. Und von der Bank aus gewinnt er die Seitenwahl?

    Allofs & Co. schaffen es, auch diesen Verein from hero to zero zu bringen.

    Ob sie wohl auf der Weihnachtspräsentliste eines anderen Vereins stehen?

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